Ein Autor und die Geschichte seines unsichtbaren Vaters
(makn) Eine Reise nach Israel zu unternehmen, um dem eigenen Vater ein Stück näherzukommen: Das nimmt sich der Erzähler in Dimitrij Kapitelmans autobiographischem Text „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“vor. Er erzählt darin bewegend offen und zugleich in einem lakonischen Erzählstil von seiner eigenen Herkunft, seiner Auswanderung nach Deutschland und der Suche nach der eigenen Identität. Heute stellt der Autor sein Buch in der Zentralbibliothek vor.
In „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“spricht Kapitelman sehr persönlich darüber, was es bedeutet, mit einer Migrationsgeschichte zu leben, und von all den Problemen, die dies mit sich bringt: Er erzählt vom latenten Antisemitismus, den er erlebt, vom Problem, seine wahre, jüdische Identität zu finden, und vom eigenen Erwachsenwerden.
Dimitrij Kapitelman, der 1986 in Kiew geboren wurde und mit acht Jahren nach Deutschland kam, studierte Politikwissenschaft und Soziologie in Leipzig. „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ist Kapitelmans erstes Buch. Der Autor lebt als freier Journalist und Herausgeber eigener Musik in Berlin. Seine Lesung in Düsseldorf findet anlässlich eines Abends mit dem Schwerpunkt-Thema Israel statt. Info heute, 20 Uhr, Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz 1. Eintritt frei.