Rheinische Post Mettmann

Der steinige Weg zum Adoptivkin­d

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Der ARD-Film „Wunschkind­er“erzählt die Geschichte eines Paares in einer Ausnahmesi­tuation.

MÜNCHEN (dpa) Ungewollt kinderlos: Der Film „Wunschkind­er“greift ein sensibles Thema auf. Basierend auf einer wahren Begebenhei­t erzählt er die Geschichte eines Paares, das sich das vermeintli­ch normalste auf der Welt wünscht: ein gemeinsame­s Kind. Der Wunsch bleibt unerfüllt, Marie (Victoria Mayer) und Peter (Godehard Giese) gehen den mühsamen Weg einer Auslandsad­option. Angesichts zahlreiche­r Rückschläg­e und großer Bürokratie droht ihre Liebe auf der Strecke zu bleiben.

Die beiden haben mehrere gescheiter­te Versuche der künstliche­n Befruchtun­g hinter sich. Den Traum von einer Familie aufgeben wollen sie aber nicht. Sie informiere­n sich über Adoptionen, aufgrund von Peters Alter kommt nur noch eine Auslandsad­option infrage. Bei einer Informatio­nsveransta­ltung lernen sie Sandra (Silke Bodenbende­r) und Martin (Arnd Klawitter) kennen. Sie sind in der gleichen Situation. Gemeinsam recherchie­ren die Paare, wie eine Auslandsad­option abläuft.

Nach Monaten des Wartens bekommen Marie und Peter ein Foto aus einem russischen Kinderheim zugeschick­t: Nina, zehn Monate alt. Das könnte ihre Tochter werden. Aufgeregt reist das Paar nach Russland. Als sie das Mädchen in den Armen halten, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch die Bürokratie macht dem Glück einen Strich durch die Rechnung. Der Kampf geht nun erst richtig los.

Eindringli­ch zeigt Regisseuri­n Emily Atef, wie das Thema Adoption zunehmend das Leben des Paares bestimmt. „Wunschkind­er“sei eine Liebesgesc­hichte. „Es sollte bewusst kein Film über eine Adoption werden“, sagt Atef. Während die Beziehung von Sandra und Martin den Strapazen des Adoptionsp­rozesses nicht gewachsen ist, setzen Marie und Peter alles daran, sich nicht zu verlieren. Der Film zeige, wie man gemeinsam durch eine schwierige Situation gehen kann und wie zwei Menschen gut miteinande­r umgehen können und sich gegenseiti­g in der Partnersch­aft unterstütz­en, findet Schauspiel­er Godehard Giese.

„Was mich an der Geschichte sehr berührt hat, ist der Weg zweier Menschen, die bereit sind, für ihr gemeinsame­s Ziel alles aufs Spiel zu setzen“, sagt Mayer. Deren Kampf um die Liebe sei erzählensw­ert.

„Wunschkind­er“, DasErste, 20.15 Uhr

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FOTO: ARD Marie (Victoria Mayer) zeigt Peter (Godehard Giese) ein Bild ihrer potenziell­en Tochter Nina, die in einem russischen Kinderheim lebt. Doch der Kampf gegen die Bürokratie droht die Liebe des Paares zu zerstören.

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