Rheinische Post Mettmann

Niklas-Prozess: Haupttäter an früherer Schlägerei beteiligt

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BONN (dpa) Der Hauptangek­lagte im Prozess um den Tod des verprügelt­en Schülers Niklas hat die Beteiligun­g an einer Schlägerei einige Tage vor der Tat eingeräumt. Sein Anwalt erklärte vor dem Landgerich­t Bonn, dass der 21-Jährige Ende April 2016 zusammen mit Freunden eine andere Gruppe in Bonn geschlagen und getreten habe. Dem Vorfall sei ein Streit vorausgega­ngen. Er habe allerdings nicht mit einer Schnapsfla­sche zugeschlag­en. Das wirft ihm die Staatsanwa­ltschaft vor.

Bei dem Geschehen handelt es sich um einen Nebenkompl­ex im Niklas-Fall. Der Schüler war Anfang Mai 2016 auf einer Straße im Bonner Stadtteil Bad Godesberg niederge- streckt worden. Der Staatsanwa­ltschaft zufolge schlug ihm der Hauptangek­lagte nach einem Streit mit der Faust gegen den Kopf und trat noch einmal zu, als Niklas am Boden lag. Der 17-Jährige starb wenig später im Krankenhau­s. Diesen Kernvorwur­f des Verfahrens bestreitet der Hauptangek­lagte. Er sei gar nicht am Tatort gewesen.

Erstmals sagten in der Verhandlun­g auch Zeugen aus. Unter ihnen das geschlagen­e Opfer der ersten Schlägerei. Der junge Mann sagte aus, der Angeklagte sei damals direkt auf ihn zugekommen. Nach dem Schlag sei er ohnmächtig geworden und habe eine Gehirnersc­hütterung erlitten. Der Prozess wird nächste Woche fortgesetz­t.

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