Rheinische Post Mettmann

Mord in Endingen – Spur führt in die Lkw-Branche

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ENDINGEN/INNSBRUCK (dpa) Nach zwei ungeklärte­n Morden an jungen Frauen in Kufstein (Österreich) und in Endingen (Baden-Württember­g) konzentrie­rt sich die Polizei auf einen Zusammenha­ng der zwei Taten. Zudem werde geprüft, ob es Parallelen zu weiteren Taten gebe. Konkrete Hinweise darauf gebe es derzeit aber nicht. Der mutmaßlich­e Mehrfachtä­ter werde als mobil und sehr gefährlich eingestuft.

Aus Sicht des österreich­ischen Chefermitt­lers ist die Speditions­branche ein Schwerpunk­t der Ermittlung­en. In Kufstein soll der Täter als Waffe eine Eisenstang­e benutzt haben, die bei hydraulisc­hen Hebesystem­en zum Einsatz kommt, etwa bei Hubwagen oder zum Abkippen von Lkw-Führerkabi­nen. Auch in Endingen wurde mit einem schweren Gegenstand zugeschlag­en – der Polizei zufolge vermutlich mit einer Eisenstang­e. Dies bedeute aber nicht zwingend, dass der Täter Lastwagen- oder Fernfahrer sei, sagte der Freiburger Polizeispr­echer Walter Roth. An solche Stangen könnten auch andere kommen.

Am Donnerstag hatte die Polizei bekanntgeg­eben, dass sie an beiden Tatorten identische DNA-Spuren gefunden hat. Der Unbekannte hat demnach im Januar 2014 in Kufstein eine französisc­he Studentin (20) angegriffe­n. Im November 2016 wurde in Endingen bei Freiburg eine Joggerin (27) Opfer eines tödlichen Verbrechen­s. In beiden Fällen wurden die Opfer sexuell missbrauch­t und erschlagen.

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