Rheinische Post Mettmann

Meier bestraft schwache Schalker Mannschaft

- VON HEINZ BÜSE

Der Frankfurte­r Stürmer erzielt nach einer Freistoß-Kombinatio­n den Treffer zum verdienten 1:0-Erfolg.

GELSENKIRC­HEN (dpa) Erneuter Rückschlag statt Aufholjagd in Richtung Europacup: Mit einer enttäusche­nden Vorstellun­g ist der FC Schalke 04 beim 0:1 gegen Eintracht Frankfurt erneut den Nachweis internatio­naler Klasse schuldig geblieben. Dagegen sind die Hessen allmählich reif für Europa. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac schob sich durch den Sieg zum Rückrunden­auftakt der FußballBun­desliga mit 32 Zählern zumindest für einen Tag auf den dritten Tabellenpl­atz vor. Schalke findet sich dagegen mit nur 21 Punkten im Mittelfeld der Tabelle wieder.

Torjäger Alex Meier (33. Minute) schoss mit seinem fünften Saisontref­fer den ersten Frankfurte­r Sieg im Revier seit dem 22. Mai 1999 heraus. Der Stürmer hatte bereits beim 1:0 im Hinspiel den Siegtreffe­r erzeilt. In einem schwachen Spiel enttäuscht­en die Gastgeber wie schon beim glückliche­n 1:0 gegen Ingolstadt vor Wochenfris­t und mussten sich vom eigenen Anhang viele Pfiffe gefallen lassen. „Natürlich spielen wir einen Scheiß, natürlich spielen wir glücklos. Aber dass man sich so auspfeifen lassen muss, ist nicht okay“, sagte Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes und ergänzte: „Wir stecken hinter den Erwartunge­n. Wir suchen kein Alibi, keine Ausreden. Wir müssen weiter versuchen zu marschiere­n.“

Vor allem offensiv war das Spiel der Gastgeber aber von Einfallslo­sigkeit geprägt. Nur selten kam der Europa-League-Teilnehmer gegen die zweikampfs­tarken Frankfurte­r zu Torchancen. Entspreche­nd zufrieden war Eintracht-Trainer Kovac: „Das ist das Leistungsv­ermö- gen, das wir abrufen müssen. Heute haben wir es gemacht, wir sind über den Kampf zum Spiel gekommen.“

Dabei hatte Schalke in der Winterpaus­e noch kräftig nachgerüst­et. Von den drei prominente­n Neuzugänge­n stand aber nur Stürmer Guido Burgstalle­r in der Startelf, während Ex-Nationalve­rteidiger Holger Badstuber und der am Mittwoch vom VfL Wolfsburg verpflicht­ete Daniel Caligiuri zunächst auf der Bank saßen. Caligiuri kam im zweiten Durchgang ins Spiel.

Burgstalle­r, der am vergangene­n Samstag noch in der Nachspielz­eit den Siegtreffe­r erzielt hatte, gehörte auch die einzige Torchance im ersten Durchgang. Nach Vorarbeit von Eric-Maxim Choupo-Moting wurde sein Kopfball aber von Heinz Lindner pariert (23.). Der junge Schlussman­n stand erneut zwischen den Pfosten, nachdem Stammkeepe­r Lukas Hradecky in der vergangene­n Woche die Rote Karte gesehen hatte.

Die Eintracht präsentier­te sich einmal mehr in der Defensive als sehr stabil und zeichnete sich vor dem Tor mit gnadenlose­r Effektivit­ät aus. Nach einem Freistoß von Makoto Hasebe schob Meier den Ball zur Führung ins Tor. Die Gäste hatten Glück, dass Schiedsric­hter Robert Hartmann zuvor ein Halten von David Abraham an Naldo nicht ahndete. „Wenn wir einen Pfiff bekommen, können wir uns nicht beschweren“, räumte Kovac ein.

Das Gegentor machte das Unterfange­n für die Gastgeber nicht einfacher. Die Schalker waren noch mehr gefordert, ihr Offensivsp­iel anzukurbel­n, was nur schwer gelang. Denn im Gegensatz zum 0:3 in Leipzig am vergangene­n Samstag stand die Frankfurte­r Defensive diesmal gut sortiert.

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FOTO: DPA Brust raus: Frankfurts Torschütze Alex Meier und Naldo.

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