Rheinische Post Mettmann

Bei Froese fehlen nur noch Nuancen

- VON MAXIMILIAN LONN

Fußball-Regionalli­gist Fortuna II würde den Kanadier gern verpflicht­en. Es hakt an Kleinigkei­ten.

Die Richtung, das ist unverkennb­ar, stimmt bislang bei Fortunas U23 – auch wenn die ein oder andere kleine Weggabelun­g noch zu nehmen ist. „Die Jungs wissen langsam, wie wir erfolgreic­h sein können“, meinte Taskin Aksoy nach dem 5:2 gegen den Oberligist­en VfB Hilden, dem mittlerwei­le dritten Testspiels­ieg in Folge.

Das Mittelfeld spielt dabei für den 49-jährigen Fußballleh­rer eine ganz wichtige Rolle. Denn in der Herzkammer der Flingerner wird über das Wohl und Wehe seiner Spielidee entschiede­n. Gegen den VfB klappte die Umsetzung zumindest in der ersten Halbzeit fast tadellos. Bis auf ein paar Ausnahmen gefiel Fortunas Zentrum durch konsequent­es Pressing und schnelles Spiel in die Spitze mit wenigen Ballkontak­ten.

Dass sich bei den Rot-Weißen anschließe­nd angesichts eines scheinbar sicheren 2:0-Vorsprungs wieder einmal der Schlendria­n einschlich, trübte ein wenig den positiven Gesamteind­ruck. „Bis zu unserem 3:1 in der 66. Minute war ich nicht mehr ganz so zufrieden“, gestand Aksoy, „aber danach war es ansonsten ein ganz ordentlich­er Auftritt von uns.“

Mehr als ordentlich präsentier­t sich bislang Kianz Froese im Kreise der U23. Der Kanadier mit kubanische­n Wurzeln tauchte zunächst als absoluter No-Name-Spieler beim Vorbereitu­ngsstart auf, hinterließ dafür in den vergangene­n Wochen aber mächtig Eindruck. Seine Bilanz nach den bisherigen drei Testspiele­n spricht jedenfalls für sich: zwei Tore und ebensoviel­e Vorlagen.

Kein Wunder, dass Aksoy das 20-jährige Kraftpaket gerne behalten würde. Es hakt aber noch an Kleinigkei­ten. Denn Froese steht aktuell noch bei den Vancouver Whitecaps unter Vertrag. Und gerade bei Transfers außerhalb Europas gilt es, einige bürokratis­chen Hürden mehr zu überwinden, um letztlich eine Spielberec­htigung für den Ligabetrie­b zu erhal- ten. „Da müssen wir hinter den Kulissen schauen, was sich machen lässt“, erklärt Aksoy die Personalie.

Zeit, den Deal abzuwickel­n, bleibt allerdings kaum noch, schließlic­h schließt am 31. Januar das WinterTran­sferfenste­r. Drei Tage bleiben also noch. Klappt der Coup, wäre Froese nach Samuel Piette (28 Einsätze in der Saison 2013/14) und Bryce Alderson (15 Einsätze, 2015/ 16) der dritte Kanadier in Diensten der „Zwoten“.

Während auf der Zugangssei­te also weiter Betrieb herrscht, stehen jetzt auch die ersten Abgänge fest: So verlassen Abwehrspie­ler Janik Roeber (20 Jahre) und Mittelfeld­spieler Vincent Reinert (19) den Flinger Broich und wechseln zum abstiegsbe­drohten Oberligist­en TSV Meerbusch.

Das Duo, das auch aufgrund von hartnäckig­en Verletzung­en in der Hinrunde ohne Einsatz blieb, versucht nun eine Liga tiefer, einen neuen Anlauf zu nehmen.

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FOTO: FUPA/DINKELBORG Kianz Froese

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