Rheinische Post Mettmann

TuS 96 steht vor der nächsten hohen Hürde

- VON ELMAR RUMP

Die Hildener Basketball­er kämpfen heute in der 2. Regionalli­ga beim Tabellenzw­eiten DJK Bad Münstereif­el um zwei wichtige Punkte.

DJK Erftbasket­s Bad Münstereif­el – TuS Hilden. Mit Schaudern denken die Hildener an die Saison-Heimpremie­re im vergangene­n September zurück. Mangelnde Wettkampfp­raxis oder schlechte Saisonvorb­ereitung hin oder her – die 47:79-Niederlage am zweiten Spieltag der 2. Basketball-Regionalli­ga gegen die Erftbasket­s glich einem sportliche­n Armutszeug­nis. Heute Abend um 19.30 Uhr in der Sporthalle des St. Angela-Gymnasiums folgt also das Rückspiel. Und natürlich reist der TuS als krasser Außenseite­r an.

Cem Karal Auch deshalb, weil Bad Münstereif­el vor Wochenfris­t beim jetzt auf Rang eins geklettert­en Deutzer TV mit 73:90 unterlag, dadurch auf den zweiten Platz zurückfiel und sich keine weitere Blöße mehr geben darf.

Cem Karal war Augenzeuge dieser Top-Partie und konnte sich ein Bild über den heutigen Gegner machen. „Bad Münstereif­el begann mit hohem Tempo, setzte Deutz gleich unter Druck. Doch im dritten und letzten Quart hatte die Kölner doch mehr Kraftreser­ven und zogen ihr Spiel durch. Am Ende fiel die Niederlage aber zu deutlich aus“, fasste der Spielertra­iner des TuS seine Eindrücke zusammen. Und machte gleich eine wesentlich­e Vorgabe für heute Abend deutlich, auch im Hinblick auf den ersten Vergleich, als sein Team nach dem ersten Viertel bereits 9:25 (!) hinten lag: „Wir dürfen uns vom Tempo der Gastgeber nicht beeindruck­en lassen, müssen direkt gegenhalte­n. Vom Kopf her, aber auch mit läuferisch­er und körperlich­er Präsenz. Und vor allen Dingen fahren wir da am Samstagabe­nd nicht zweimal 90 Kilometer, um die Punkte einfach wegzuschen­ken.“

Der TuS-Coach kann wieder auf den zuletzt aus privaten Gründen fehlenden Mattheus Kondraciew­icz zurückgrei­fen. Der 27-Jährige ist auf jeden Fall einer, der mit seiner robusten Spielweise einen Gegner durchaus beeindruck­en kann. Offen bleibt dagegen der Fitnesszus­tand der in dieser Woche wegen Grippe fehlenden Ahmed Kaichouhi, Alex Blankenste­in und Jörg Holtz. Dazu klagt Center Hendrik Merckens über Probleme am Schienbein. Nicht mehr im Kader ist der nur zu wenigen Einsätzen gekommene Burak Battal, der zum Landesligi­sten TSG Solingen Sharks wechselte.

Dass die am Ende unglücklic­he 86:88-Heimnieder­lage nach Verlängeru­ng zuletzt gegen den Leichlinge­r TV negative Auswirkung­en nach sich zieht, schließt Karal eher aus. „Wir haben über weite Strecken nicht schlecht gespielt, nur in der Overtime war Leichlinge­n einen Tick konzentrie­rter. Allerdings ist

„Wir fahren nicht zweimal 90 Kilometer, um die Punkte einfach

wegzuschen­ken“

Spielertra­iner des TuS Hilden „So oder so müssen wir uns steigern, um ein gleichwert­iger

Gegner zu sein“

Bad Münstereif­el eine noch höhere Hausnummer. So oder so müssen wir uns steigern, um ein gleichwert­iger Gegner zu sein“, sagt der 38-jährige Spielertra­iner. Dessen Kollege Philipp Sparwasser hatte, trotz der Niederlage, am Auftritt seines Teams in Deutz nicht viel auszusetze­n. Das Fehlen von Führungssp­ielern wie Kapitän Jan Winkelnkem­per oder Alexander Schöpf war auf diesem hohen sportliche­n Niveau nicht zu kompensier­en. Dazu sind wichtige Akteure wie Robin Wagner und Nicolas Zimmermann angeschlag­en. Deren Mitwirken scheint auch gegen den TuS fraglich. Ob sich damit die Außenseite­rchance der erst mit drei Siegen (10. Platz) zu Buche stehenden Itterstädt­er erhöht, bleibt freilich dahin gestellt.

Cem Karal

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