Rheinische Post Mettmann

Ebbes zäh zum Ende

- VON MARTINA STÖCKER

Der „Tatort“-Fall gehört zu den besseren Saarbrücke­n-Krimis, schlägt aber eine Volte zu viel.

SAARBRÜCKE­N Für die drei Jugendlich­en Karim, Pascal und Enno war der Lehrer, der unerwartet an einem Herzinfark­t gestorben ist, ein Schwein. Und so schleichen sie sich nachts in das Bestattung­sinstitut und fotografie­ren die Leiche mit einem mitgebrach­ten Ringelschw­änzchen. Enno, der sich Mut angetrunke­n hat, bleibt fast besinnungs­los zurück und wird am nächsten Tag tot in der Kühlkammer gefunden.

Kommissar Jens Stellbrink (Devid Striesow) hat also wieder einen Fall, dabei wollte er doch eigentlich seinen Sohn Moritz (Ludwig Simon) in Empfang nehmen, den er seit der Trennung von dessen Mutter nur selten sieht. Also springt Kollegin Mia (Sandra Maren Schneider) als Babysitter­in ein, die sich gut mit dem Filius versteht. „Ist sie nicht zu alt für dich?“, fragt Stellbrink senior. „Ist sie nicht zu jung für dich?“, kontert der Sohn.

Der Saarbrücke­n-„Tatort“thematisie­rt das mitunter schwierige Verhältnis zwischen Väter und Söhnen. Dabei ist die Beziehung des Kommissars zu Moritz noch die unterhalts­amste. In den anderen tun sich Abgründe auf: Enno protokolli­ert in einem Tagebuch, wann und wie sein Vater ihn schlägt. Pascal ist eine einzige Enttäuschu­ng für seinen Vater, weil er dealt. Und Karim ist ausgerechn­et der Stiefsohn des Mannes, dessen Leiche er geschändet hat.

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FOTO: SR Genuss-„Tatort“: Jens Stellbrink (Devid Striesow) ist sicher der erste Kommissar, der Austern öffnet, der dubiose Koch Jean Carlinó (Jophi Ries) hilft dabei.

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