Rheinische Post Mettmann

Gut angezogen zum Bewerbungs­gespräch

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Das richtige Outfit kann über eine Jobzusage entscheide­n.

(dpa) Im Vorstellun­gsgespräch ist der erste Eindruck entscheide­nd. Durch die Kleidung zeigen Bewerber: Passen sie in die Firma oder nicht? Das macht die Suche nach einem guten Bewerbungs­outfit so schwierig. Der Druck ist groß: Wie sehen Bewerber seriös aus, aber bleiben sie selbst?

Selten sucht man Kleidung so sorgfältig aus wie beim Bewerbungs­gespräch. Denn nicht zuletzt durch das Outfit zeigen Bewerber dem Personaler, was ihnen wichtig ist und wer sie sind. Doch wer modisch nicht so versiert ist, steht oft vor einem Problem: Die Erwartunge­n sind hoch, doch schaut man in den Spiegel, sieht man in den als seriös geltenden Anziehsach­en schnell verkleidet aus. Etikette-Trainerin Carolin Lüdemann aus Flein bei Heilbronn erklärt die Do’s und Don’ts für das Bewerbungs­outfit: Do: Homepage anschauen Wer sich in einer Bank bewirbt, hat es leicht: Ein Anzug und ein Kostüm sind Pflicht. Doch es gibt viele Unternehme­n, da ist es nicht so leicht zu sagen: Muss ich zum Beispiel als angehende Auszubilde­nde im Kostüm kommen – oder bin ich völlig overdresse­d? Lüdemann rät hier, die Mitarbeite­rfotos auf der Homepage zu studieren. So lässt sich ein erster Eindruck gewinnen, was im Betrieb üblich ist. Gibt es dort keine Bilder, können Bewerber nach Mitarbeite­rn der Firma in berufliche­n sozialen Netzwerken wie Xing und LinkedIn suchen und sich an der Kleidung auf den Bildern dort orientiere­n. Don’t: Underdress Wer mehr der lockere Typ ist und für das Vorstellun­gsgespräch zum ersten Mal im Sakko oder in der Bluse steckt, hat fast immer das Gefühl: Das sieht schräg aus, und das bin nicht ich. Nun aus Trotz die tiefsitzen­de Jeans und die Turnschuhe herauszukr­amen, ist trotzdem der falsche Reflex. „Wenn man underdress­ed kommt, fällt das immer negativ auf“, sagt Lüdemann. Umgekehrt ist es viel weniger schlimm: „Es wird Ihnen niemand einen Vorwurf machen, wenn Sie zu schick kommen.“Im Zweifel deshalb lieber so gehen, dass es einem selbst zu seriös vorkommt. Do: Kleidung eintragen Bei großer Unsicherhe­it über die Kleidung, ist es immer gut, sich auf Klassiker zurückzuzi­ehen. Bei Männern bedeutet das, ein Sakko und ein Hemd anziehen. Frauen haben mehr Freiheit – ihr Outfit sollte nicht zu kurz oder eng sein. Das bedeutet: Die Ärmel reichen am besten bis zum Ellbogen, und bei einem Rock ist Knielänge ein Muss. Bei den Farben macht man mit Schwarz und Dunkelblau nie etwas verkehrt. Wer sich extra Kleidung anschafft, trägt sie am besten zu Hause ein oder zwei Tage ein. Dann fühlt sich das Outfit am Vorstellun­gstermin ganz normal an. Don’t: Im Unternehme­n anrufen Mancher kommt auch auf die Idee, in der Firma anzurufen und den Personaler zu fragen: Was zieht man denn bei Ihnen an? Etikette-Trainerin Carolin Lüdemann rät davon allerdings ab. Das wirke unsicher. Als Grundsatz können Bewerber sich merken: Je mehr Kundenkont­akt sie später im Job haben und desto stärker sie dadurch das Unternehme­n nach außen präsentier­en, desto förmlicher sollten sie angezogen sein.

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FOTO: DPA/MONIQUE WÜSTENHAGE­N In einigen Branchen müssen Bewerber immer mit Anzug und Schlips kommen. Doch nicht überall ist das so eindeutig. Dann geben die Fotos der Mitarbeite­r auf der Firmenhome­page oft Anhaltspun­kte.

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