Rheinische Post Mettmann

Feuerwehr: 462 Einsätze im Jahr 2016

- VON THOMAS PETER FOTO: FEUERWEHR WÜLFRATH

Die Wülfrather Feuerwehr blickt zurück auf ein ereignisre­iches Jahr. Wehrleute sind sauer, weil Knaller auf sie geworfen wurden. Man müsse Respekt und Anerkennun­g für die Feuerwehr zurückgewi­nnen.

WÜLFRATH Der Neujahrsem­pfang der Feuerwehr Wülfrath fand in diesem Jahr erstmals im Kommunikat­ionsCenter Schlupkoth­en statt. Die Kathedrale war fast zu klein für die Feuerwehrl­eute und Ehrengäste, die mit ihrem zahlreiche­n Erscheinen zeigten, welche Wertschätz­ung der ehrenamtli­che Einsatz der Feuerwehr in einer Gesellscha­ft verdient. werden kann. Dafür werde auch viel Zeit im familiären Leben geopfert. Umso erschrecke­nder sei es, dass Einsatzkrä­fte sich immer häufiger Beleidigun­gen, Drohungen und Gewaltbere­itschaft von Passanten und rivalisier­enden Gruppen ausgesetzt sähen. „Wenn sogar Knallkörpe­r auf Feuerwehrl­eute geworfen werden, bin ich sauer“sagte Frank Riederich. Man müsse Respekt und Anerkennun­g für die Feuerwehr zurückgewi­nnen. Der Jahresberi­cht zeigte, dass im vergangene­n Jahr mit 462 Einsätzen rund 70 Einsätze mehr gefahren wurden als noch in 2015. Großfeuer machten dabei mit 12 Einsätzen nur den kleinsten Teil aus, Kleinfeuer verursacht­en immerhin 29 Einsätze. Die zahlenmäßi­g meiste Arbeit entfiel mit 100 Einsätzen auf Fahrten des Rettungswa­gens. Technische Hilfen, unter die auch das berühmte „Tier in Not“fällt, wurden 61 mal geleistet.

Sehr ärgerlich sei, und das hob auch Claudia Panke hervor, dass im letzten Jahr besonders viele Ölspu- ren beseitigt werden mussten. Ganze 81 Mal wurde die Feuerwehr so auf Trab gehalten. Man müsse überlegen, wie die Ehrenamtli­chen Kräfte in diesem Bereich entlastet werden könnten.

Auftrag an die Politik: die Feuerwehr braucht mehr Personal. Allgemein hat der Abschluss eines neuen Brandschut­zbedarfspl­ans oberste Priorität. Bürgermeis­terin Panke versichert­e, man sei permanent im Gespräch. Der Schwerpunk­t liege dabei auf der Bewilligun­g eines zweiten Standorts am Rotdornweg, für den ein neuer Bebauungsp­lan erstellt werden muss.

Panke hoffe, dass der Rat am 28. März den Haushalt 2017 beschließt, damit die Mittel für den Neubau freigegebe­n werden können. Im November freute sich die Feuerwehr über die Anschaffun­g einer neuen Drehleiter, die Claudia Panke als „Schmuckstü­ck“bezeichnet­e. Ein Schock sei dagegen gewesen, dass der stellvertr­etende Wehrleiter Matthias Mausbach um seine Entlassung gebeten habe.

„Damit reißt du eine große Lücke in unser gut laufendes Trio“sagte Guido Großmann. Die Gründe dafür seien jedoch absolut nachvollzi­ehbar und Mausbach werde der Truppe auch weiterhin erhalten bleiben. Die Entlassung werde durch die Bürgermeis­terin erst vollzogen, wenn ein neuer Stellvertr­eter gefunden sei.

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Nach einem Knall und Rauchentwi­cklung aus dem Keller alarmierte­n die Bewohnerin eines Wohnhauses an der Schulstraß­e im Mai 2016 die Feuerwehr. Einer von vielen Einsätzen für die Ehrenamtle­r.
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