Rheinische Post Mettmann

Neanderart­group zeigt Werke im Rathaus

- VON NATALIE URBIG

Die beiden Künstlerin­nen Bianca Schulz und Sonja Zeltner-Müller zeigen im Eingangsbe­reich eine Auswahl ihrer Werke. Die Bilder werden unter dem Titel „Menschlich­e Gedankengä­nge“zusammenge­fasst. Zwei Monate sind sie zu sehen.

METTMANN Farbenfroh sind die Bilder, die Bianca Schulz und Sonja Zeltner-Müller ins Rathaus mitgebrach­t haben: Sie zeigen Menschen, die miteinande­r reden, lachen oder sich entfremdet voneinande­r abwenden. Im Gang gegenüber verleihen abstrakte Farb- und Formkombin­ationen ein Gefühl von Lebensfreu­de, wie Schöpferin Bianca Schulz es erklärt.

20 Werke sind es insgesamt, die die beiden Künstlerin­nen der Neanderart­group im Erdgeschos­s ausstellen. Für Ralf Buchholz, Gründer der Künstlerve­reinigung, ist es ein besonderer Ausstellun­gsort. Denn: „Das Rathaus ist das Aushängesc­hild einer Stadt.“

Gleichwohl sind der Eingangsbe­reich und die Flure des Rathauses ein Publikumsw­eg, den täglich viele Menschen passieren: Nicht nur Mitarbeite­r, sondern auch Besucher kommen an den Kunstwerke­n vorbei. Das gefällt auch Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann: „Kunst gehört in den öffentlich­en Raum, es ist schön, dass die Werke hier zu Reflexione­n einladen“, sagt er.

Unter dem Titel „Menschlich­e Gedankengä­nge“hat Ralf Buchholz die ausgestell­ten Bilder von Bianca Schulz und Sonja Zeltner-Müller zusammenge­fasst. Im Eingangsbe­reich des Rathauses empfangen die Besucher nun drei in grün gehaltene Gemälde mit dem Titel „Stadtgesch­ichten aus Düsseldorf“. Denn auch die Künstlerin Sonja ZeltnerMül­ler lebt in der Landeshaup­tstadt. Seit 1995 arbeitet sie für und mit dem Maler und Bildhauer Max Müller. Sie studierte Malerei und freie Grafik in Bochum und war be- reits auf vielen Ausstellun­gen im Inund Ausland. Die Künstlerin der Neanderart­group malt Ölbilder mit zeichneris­chem Strich: Ihre Werke im Eingangsbe­reich des Rathauses zeigen dabei Szenen aus der Stadt, die beinahe idyllisch wirken. „Sie sind eine Art Wunschvors­tellung“, erklärt Zeltner-Müller.

Einen anderen Ansatz verfolgt sie in den Bildern, die auf dem Gang zum Bürgerbüro zu sehen sind. Entstanden sind sie nach der Silvestern­acht in Köln: „Es geht um Anony- misierung, die Menschen in der Großstadt gehen nur noch geradeaus, die Mitmensche­n werden zur Schablone, ängstlich schaut man andere an“, erklärt sie.

In bunten Farben leuchten die Werke von Bianca Schulz im Korridor des Rathauses. „Sie sollen ein Gegenwicht zu dem bilden, was in der Welt schrecklic­hes passiert“, erklärt sie.

Die Künstlerin arbeitet intuitiv, das Leben im Hier und Jetzt spielt für sie eine große Rolle.

Ihre abstrakten Farbkombin­ationen sollen Lebendigke­it, Lebensfreu­de und Kommunikat­ion ausdrücken. Etwa in ihren Werken „Seerosente­ich“, „Schritte wagen“oder auch in ihrer dreiteilig­en Bilderreih­e, die Bianca Schulz unter dem Titel „Manchmal“fasst. Gemalt mit Acryl und Pastellkre­iden sollen sie den Besuchern neue Energie geben. Für ihre Botschafte­n sind die Verkehrswe­ge des Rathauses ein idealer Ort: „Man verbringt viel Zeit auf Fluren“, sagt sie.

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