Kolping: Vorsitzender macht weiter
Wilfried Meiswinkel kündigte an, letztmalig zur Verfügung zu stehen.
METTMANN (RP) Die Mitgliederversammlung der Mettmanner Kolpingsfamilie bestätigte den Vorsitzenden, Wilfried Meiswinkel sowie den Kassierer, Frank Herget, mit überwältigender Mehrheit für weitere drei Jahre im Amt.
In seinem Rechenschaftsbericht nach 20-jähriger Amtszeit kündigte der Vorsitzende an, dass er letztmalig für das Amt zur Verfügung stehe und in näherer Zukunft neue Kräfte zur Arbeit im Vorstand herangezogen werden müssten. Bilanzierend stellte Meiswinkel im 160. Jahr der Kolpingsfamilie fest, dass Kolpingarbeit vor dem Hintergrund des Jubiläumsmottos: „Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen“zu allen Zeiten Mut erfordert habe; von der Gründung 1857 bis zum Neuanfang nach 1945 .
Auch heute beweise die Kolpingsfamilie Mut, wenn sie sich für die Ausgegrenzten engagiere wie in der „Aktion Mittagszeit“für Wohnungslose. Durch diese Arbeit kamen in den letzten 20 Jahren 48.185 Euro zusammen. Mut sei auch erforderlich sich, hinsichtlich der veränderten Arbeitswelt, als Anwalt der Verlierer von „Arbeitswelt 4.0“zu verstehen. Der Vorsitzende sprach auch die Idee eines „bedingungslosen Grundeinkommens“an, um Lebenschancen der „Verlierer“zu realisieren.
Nachhaltige soziale Verantwortung zeige die Kolpingsfamilie auch durch ihre Partnerschaft mit dem Friendship Home in Manila, das seit 25 Jahren Kindern Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe ermögliche. Die kürzlich geschlossene Partnerschaft habe der Unterstützung des Friendship Homes in der Ge- meinde enormen Auftrieb gegeben; so auch die Bereitschaft, die Türkollekte des Sonntagesgottesdienstes großzügig zu bedenken.
Der Vorsitzende betonte, es gehöre zum Selbstverständnis von Kolping, sich für die Integration von Schutzbefohlenen und Asylbewerbern einzusetzen, was Anfang der 1980er Jahre von der Kolpingsfamilie mit den vietnamesischen Boatpeople positiv geleistet worden sei.
Auch die Jubiläumsveranstaltungen standen im Mittelpunkt: So die Bilder- und Liederrevue am Freitag, 10. Februar im Johanneshaus, das Kinder- und Familienfest am 10. Juni sowie das 160. Stiftungsfest am 10. September im Wyndham Garden Hotel.
Nach sechs Jahren im Vorstand wurde Anna Wagner mit viel Applaus und einem herzlichen Dank für ihre engagierte Arbeit verabschiedet. Die weiteren Wahlen bestätigten Gabi Imbusch im Vorstand und als neues Mitglied wurde Ulla Zygmunt gewählt.
Meiswinkel machte den Mitgliedern Mut die gesellschaftlichen Veränderung als auch den Umbau des Vorstandes selbstbewusst mitzugestalten.