Rheinische Post Mettmann

Jeden Tag tauschen mehr als 120 Bürger in NRW D-Mark um

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DÜSSELDORF (anh) Viele Deutsche hängen auch 15 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds weiter an der D-Mark. Ende 2016 waren noch 12,7 Milliarden Mark im Umlauf, erklärte die Deutsche Bundesbank. Damals gab es noch sechs Milliarden in DM-Banknoten und 6,7 Milliarden in DM-Münzen. „Jeden Tag kommen heute noch mehr als 120 Bürger in unsere sieben Filialen in NRW und tauschen im Schnitt rund 450 D-Mark in Euro um“, sagte Margarete Müller, Präsidenti­n der NRW-Hauptverwa­ltung.

Ein Teil tauche im Nachlass von Verstorben­en auf, Tendenz steigend. Ein Teil finde sich bei Umzügen und Aufräumakt­ionen wieder, ein Teil fließe aus dem Ausland zurück, so die Bundesbank und nennt Beispiele: Ein Student, der am Wald- rand ein illegal entsorgtes Sofa entdeckte, fand darin einige tausend Mark. Eine Enkelin fand in den Blumentöpf­en der verstorben­en Großmutter mehrere Hundertmar­kScheine. Auch verrottete oder verbrannte Scheine nimmt die Bundesbank entgegen: Experten im Nationalen Analysezen­trum ermitteln, wie viel die Scheine wert waren.

In Ländern wie Frankreich, Italien und Griechenla­nd haben die Zentralban­ken den Umtausch der alten nationalen Währungen bereits eingestell­t. Das „D-Mark-Beendigung­sgesetz“sieht anderes vor. „Der Umtausch von DM-Banknoten und -Münzen ist bei allen Filialen der Bundesbank gebührenfr­ei und ohne betraglich­e oder zeitliche Begrenzung möglich“, betonte Müller. Wirtschaft

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