Ditib zieht endlich Konsequenzen
Für den Islamverband Ditib wurde es zuletzt eng. Nachdem man die Spitzel-Vorwürfe in weiten Teilen eingeräumt hatte, tauchte die Bundesspitze des Verbands erst einmal ab. Auskünfte nur noch schriftlich – wenn überhaupt. Mit schwammigen Pressemitteilungen versuchte man, das zuvor Gesagte zu relativieren. Glaubwürdig war das nie. Es schien so, als würde sich die Ditib immer weiter zurückziehen. Ernsthafte Bestrebungen, Konsequenzen aus der Spitzel-Affäre zu ziehen, gab es lange nicht. Nun gibt es ein Einlenken.
Solange die Affäre nicht geklärt ist, will die Ditib ihren Sitz im NRW-Religionsbeirat ruhen lassen. Bildungsministerin Sylvia Löhrmann hatte diesbezüglich eine zeitnahe Stellungnahme gefordert. Heute fährt die Bundesspitze des Verbands zudem in die Türkei, um die Spitzel-Affäre aufzuarbeiten. Transparenz statt Geheimniskrämerei.
Die Ditib wird sich freilich nie vollständig von Ankara lösen (können). Aber sofern der Verband den Mut findet, die übergeordnete türkische Behörde Diyanet künftig stärker zu hinterfragen, ihr – und damit Erdogan – bei Verfehlungen lautstark zu widersprechen, wäre das doch ein wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit. BERICHT ISLAMVERBAND DITIB LENKT EIN, TITELSEITE
Das darf doch alles nicht wahr sein. Die Stadt Köln blitzt Autofahrer, die angeblich zu schnell fahren, und kassiert sie ordentlich ab. 400.000 Fahrzeuge sind betroffen. Hinterher stellt sich heraus, dass die Radarfalle am Heumarer Dreieck falsch eingestellt war. Und nun?
Nun herrscht typisches Kölner Behörden-Chaos. Zunächst wollte die parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Geld gar nicht wieder herausrücken. Dann hieß es, dass auf dem Weg eines „Gnadenerlasses“doch zurückgezahlt werde. Dagegen wiederum sperrt sich nun die Kölner Bezirksregierung, die nur Bedürftigen das Geld wiedergeben will.
Ja, geht’s noch? Soll für diesen bürokratischen Unsinn auch noch Geld ausgegeben werden? Oder ist diese Posse nur ein Vorbote des kölschen Karnevalstrubels? Die vermeintlich ertappten Autofahrer haben doch wohl Anspruch darauf, dass der Schaden wiedergutgemacht wird. Das bedeutet: Geld zurück und Flensburger Punkte löschen. Köln ist so hoch verschuldet, da kommt es auf ein paar Milliönchen auch nicht mehr drauf an. BERICHT
EKölner Knöllchen-Posse
Assads Terrorismus
s ist eine weitere schreckliche Nachricht aus Syrien: Bis zu 13.000 Häftlinge sind zwischen 2011 und 2015 in einem Militärgefängnis ermordet worden. Zivilisten, Gegner des Regimes von Diktator Baschar al Assad oder auch nur arme Teufel, die zufällig in die Folter- und Tötungsmaschine der syrischen Geheimpolizei geraten waren. Dass Assad vor nichts zurückschreckt, um seine Herrschaft zu sichern, ist nicht neu. Er ließ im Bürgerkrieg Giftgas einsetzen, Wohngebiete und Krankenhäuser bombardieren. Dennoch ist die systematische Liquidierung von wehrlosen Widersachern ein besonders widerlicher Beleg für den Staatsterrorismus Assads.
Der Bericht von Amnesty International über das Morden hinter Syriens Gefängnismauern erinnert uns daran, mit wem wir es in Damaskus zu tun haben. Jene, die immer lauter fordern, man solle sich doch endlich mit dem säkularen Despoten gegen die Islamisten verbünden, verdrängen das grausame Wesen dieses Regimes, das keinen Deut besser ist als die Mörder im Namen Allahs. Solange Assad an der Macht bleibt, ist Frieden unmöglich in Syrien. BERICHT