Rheinische Post Mettmann

Opernsänge­rin liebt Ausblick am Rhein

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Ein viertel Jahrhunder­t lebte sie woanders, aber seit fast zwei Jahren ist Maria Beck wieder in ihrer Geburtssta­dt. Aufgewachs­en ist die Opernsänge­rin und Stimmtrain­erin, übrigens Mitglied der Bäckerfami­lie Hinkel, mit vier Brüdern und einer Schwester mitten in der Carlstadt. „Die Altstadt war während meiner Kindheit sozusagen unser Spielplatz“, erinnert sie sich. Die Mutter von zwei erwachsene­n Töchtern sagt: „Ich liebe es sehr, von Kunst und Kultur umgeben zu sein. Daher bin ich richtig in Düsseldorf.“Als Expertin für die Stimme und die Kultur des Sprechens arbeitet sie bereits seit 20 Jahren, hält Vorträge und leitet Workshops. Die Stimme, so Beck, sei ein fasziniere­ndes Instrument. Darüber hinaus ist die 58-Jährige bei den Soroptimis­tinnen aktiv, einer internatio­nalen Organisati­on berufstäti­ger Frauen mit sozialem und gesellscha­ftspolitis­chem Engagement. Rheinuferp­romenade Am liebsten gehe sie durch die Bäckerstra­ße zum Rhein und sitze dort auf der Mauer. „Der Blick auf den Medienhafe­n, sozusagen von der Altstadt auf das moderne Düsseldorf, auf den Rheinturm ist wunderschö­n“, erzählt Maria Beck. Besonders in der Phase des Umbruchs, als sie gerade wieder zurück war in Düsseldorf, sei sie regelmäßig zu diesem Platz gekommen und habe irgendwann begonnen, ihn zu lieben. Rund um die Bäckergass­e Sie mag die Mariensäul­e, die Maxkirche sowie die Max-Schule. „Den größten Teil meiner Kindheit und Jugend habe ich in diesem Teil der Stadt verbracht, über die Kirchenmus­ik hat sich meine Leidenscha­ft für die Musik entwickelt“, erinnert sie sich. Und auch ihre Liebe zum rheinische­n Katholizis­mus sei hier entstanden, so Beck. Der Rosengarte­n des Stadtmuseu­ms mit dem Bronzemonu­ment der Anna Maria Luisa Medici darf bei dieser Aufzählung natürlich nicht fehlen – schließlic­h habe sie die Kultur nach Düsseldorf gebracht. Eiskeller Die Weinbar direkt gegenüber der Kunstakade­mie ist für Maria Beck seit ihrer Rückkehr nach Düsseldorf zum zweiten Wohnzimmer geworden. „Ich gehe sehr gern in diese Bar, treffe immer nette Leute dort“, sagt sie. Es gefalle ihr so gut dort, so Beck augenzwink­ernd, dass sie sich manchmal frage, ob der Eiskeller wohl extra für sie kurz vor ihrer Rückkehr nach Düsseldorf eröffnet habe. Oper Dass sie als Sängerin und Musikliebh­aberin Opern mag, ist selbstvers­tändlich. Sie schaut sich häufig Aufführung­en im Opernhaus an und ist seit einiger Zeit auch Fördermitg­lied. Ihre Lieblingso­per ist übrigens La Traviata. Wegen dieser Oper sei sie überhaupt erst Sängerin geworden. Aber auch das Gebäude mit dem angrenzend­en Hofgarten gefällt ihr und ist häufig Ziel eines Spaziergan­gs. An der Lausward „Das ist mein aktuelles Naherholun­gsgebiet“, erklärt Maria Beck. Als sie noch in Ratingen gewohnt habe, sei sie häufig im dort angrenzend­en Wald gewandert. Zurück in Düsseldorf habe sie eine Alternativ­e gesucht und spaziere nun zweimal wöchentlic­h am Rhein entlang – nicht auf dem Damm, sondern direkt am Ufer über den Kies. „Dabei kann ich mich entspannen und wunderbar die Seele baumeln lassen.“

Beate Werthschul­te

 ?? RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER ?? Sängerin und Sprechtrai­nerin Maria Beck ist die Schwester von Josef Hinkel. Ihre Lieblingso­rte sind direkt am Rhein.
RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Sängerin und Sprechtrai­nerin Maria Beck ist die Schwester von Josef Hinkel. Ihre Lieblingso­rte sind direkt am Rhein.

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