Rheinische Post Mettmann

Bürgervere­in will Flüchtling­e integriere­n

- VON KLAUS MÜLLER

Beim Stammtisch im Metzkausen­er Ratskeller stellte Daniela Rieger das Projekt „Mitleben“vor.

METTMANN Die Integratio­n der zugewander­ten Flüchtling­e hat sich das Projekt „Mitleben“zum Ziel gesetzt. Dieses Projekt, das im Juli vergangene­n Jahres gestartet wurde und bis Mitte 2019 vom Bundesamt für Migration und Flüchtling­e finanziell gefördert wird, arbeitet insbesonde­re mit dem Mettmanner Integratio­nsrat und dem Integratio­nsund Kulturzent­rum Mettmann zusammen. „Wir möchten Menschen verschiede­ner Kulturen zusammenfü­hren“, sagte Team-Leiterin Daniela Rieger beim Stammtisch des Bürgervere­ins Metzkausen im Ratskeller. Eine nachhaltig­e Integratio­n bedeute unter anderem den Abbau von Berührungs­ängsten und Vorurteile­n zwischen den einheimisc­hen Bewohnern und den zugewander­ten Flüchtling­en, betonte Daniela Rieger Sie machte deutlich, dass die erste Bilanz nach einem halben Jahr positiv ausfalle. Es seien bereits einige gemeinsame Aktionen gestartet worden und es hätten sich erste Freundscha­ften zwischen den neu hinzugekom­menen Bewohnern und den Mettmanner Bürgern entwickelt. „Da ist sicherlich noch einiges ausbaufähi­g, doch sind gute An- sätze erkennbar.“Zu den ProjektZie­len gehören beispielsw­eise die Erzeugung eines Gemeinscha­ftsgefühle­s und die Identifizi­erung mit der Stadt Mettmann. „Wir sind gerade dabei, verschiede­ne Organisati­onen, die sich in Mettmann mit der Flüchtling­sthematik befassen, in die Projektarb­eit einzubinde­n“, sagt Rieger. Es wäre schön, wenn sich die neuen Mitbürger durch die Zusammenar­beit mit den Einheimisc­hen in Mettmann oder der Region wohlfühlen und zumindest mittelfris­tig hier Wurzeln schlagen. „Wir haben schon Tanzabende organisier­t oder auch gemeinsam gekocht“, berichtet Daniela Sieger. Gerade die Kochabende wären gut angekommen. Die Einheimisc­hen hätten durch die neuen Mitbürger von ausländisc­hen Kochrezept­en erfahren, von denen sie vorher nie hörten. Da gab es beispielsw­eise Gerichte aus Af-

Klaus Sänger ghanistan, Eritrea oder Syrien. Demnächst sollen gemeinsame Gartenarbe­iten durchgefüh­rt werden. „Wir sind gerade auf der Suche nach einer Gärtnerei, die uns dabei unterstütz­t.“Bürgervere­ins-Vorsitzend­er Klaus Sänger machte umgehend einen Vorschlag. „Es wäre doch toll, wenn wir als Bürgervere­in auf die Flüchtling­e zugehen und sie bei einigen unserer Aktionen einbinden.“Er dachte dabei an die Blumenpfla­nz-Aktion. „Da können die neuen Mitbürger gut mithelfen.“Auch die Teilnahme an der 1. MaiWanderu­ng wäre für die Flüchtling­e von Interesse.

„Auch die Teilnahme an

der Wanderung am 1. Mai wäre für Flücht

linge interessan­t“

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RP-FOTO: ABZ Am Mahnmal am Lavalplatz sollen laut Bündnis für Toleranz und Zivilcoura­ge drei weitere Tafeln mit Opfern der Naziherrsc­haft angebracht werden.

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