Rheinische Post Mettmann

Suche nach Alternativ­e zu Diesel-Verbot läuft

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(arl/nika) Düsseldorf steht wegen der hohen Luftversch­mutzung unter Druck – nun muss eine Lösung gefunden werden. Bei der Bezirksreg­ierung trifft sich heute eine Arbeitsgru­ppe, an der diverse Behörden mitwirken, aber auch Vertreter von Handel, Handwerk und Industrie sowie die großen Umweltverb­ände. Sie sollen die Frage erörtern, wie Düsseldorf es schaffen kann, die Belastung mit Stickoxide­n an Hauptverke­hrsstraßen deutlich zu senken. Denn bislang liegt die Konzentrat­ion regelmäßig so hoch, dass Düsseldorf in jedem Jahr die gesetzlich­en Grenzwerte überschrei­tet.

Auch andere Großstädte haben dieses Problem, die NRW-Landeshaup­tstadt steht aber besonders unter Druck: Das Verwaltung­sgericht hat die Bezirksreg­ierung im Herbst aufgeforde­rt, alle möglichen Maßnahmen gegen die Verschmutz­ung zu prüfen – darunter auch ein Verbot für Dieselfahr­zeuge. Düsseldorf könnte das wohl auf eigene Faust durch Schilder veranlasse­n, obwohl es dann die einzige Stadt mit einer solchen Regelung wäre. Gegen den Vorschlag gibt es erhebliche Bedenken. Nun sollen andere Möglichkei­ten gesucht werden. Zudem liegt der Fall beim Bundesverw­altungsger­icht zur Prüfung.

Um bald Schadstoff­e zu reduzieren, wird auch die Rheinbahn ihre Flotte teilweise durch neue, schadstoff­ärmere Modelle ersetzen, berichtete gestern Dezernenti­n Helga Stulgies im Umweltauss­chuss auf Anfrage der Grünen. Mehr als 14 Prozent der Abgase auf der Corneliuss­traße – die als Standort der Messstelle besonders im Fokus steht – kommen von Linienbuss­en.

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