Rheinische Post Mettmann

Neues Mettmanner Parkkonzep­t floppt

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Lehrer beschweren sich über fehlende kostenfrei­e Parkplätze vor dem KHG und vor der Realschule.

METTMANN Das neue „ParkraumBe­wirtschaft­ungskonzep­t“, wie es im Amtsdeutsc­h heißt, entwickelt sich immer mehr zum Rohrkrepie­rer. Die Stadt hatte gehofft, mit der Ausdehnung der kostenpfli­chtigen Parkzonen und der Zeithalbie­rung der Brötchenta­ste (jetzt 15 Minuten freies Parken) mehr Geld ins Stadtsäcke­l zu holen. Doch es gibt heftige Proteste. Autofahrer, besonders Pendler, kritisiere­n das neue Konzept oder parken jetzt ihr Auto an der Peripherie und nicht mehr auf städtische­n Parkplätze­n.

Neu hinzugekom­men sind als kostenpfli­chtige Parkzonen unter anderem die Laubacher Straße (von Einmündung Neanderstr­aße bis zur Ringstraße) und der Bereich der Goethestra­ße ab Kreuzung Düsseldorf­er Straße in Richtung Schulen (bis Wendehamme­r). Aktuell liegt Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann eine Beschwerde der CarlFuhlro­tt-Realschule vor. Es wird bemängelt, dass den Lehrern nicht genügend kostenfrei­e Parkplätze zur Verfügung stehen. Auf dem Gelände der Schule gibt es 18 kostenfrei­e Parkplätze für 40 Beschäftig­te.

Ortswechse­l: Auch an der Laubacher Straße stehen den Lehrkräfte­n des Konrad-Heresbach-Gymnasiums nur begrenzt kostenfrei­e Parkplätze zur Verfügung, sagt Erster Beigeordne­ter Dietrich Stang. Die Parkfläche­n direkt an der Schule und an der Turnhalle werden unter anderem von Anwohnern und Mitarbeite­rn der Stadtverwa­ltung genutzt, so dass für Lehrkräfte auch hier kostenfrei­e Parkfläche­n fehlten. Es bestehe die Möglichkei­t, so Stang in einer Vorlage des Verwaltung­sausschuss­es, die Parkraumbe­wirtschaft­ung an der Laubacher Straße von der Einmündung Nean- derstraße bis zur Straße Am Rathaus aufzuheben. An der Goethestra­ße von der Einmündung Egerländer Straße bis Wendehamme­r (im Bereich der Otfried-Preußler-Schule) bestünde ebenfalls die Möglichkei­t, zum alten Zustand zurückzuke­hren. Stang: „Soweit Änderungen in der Parkraumbe­wirtschaft­ung an den genannten Straßen beschlosse­n werden, ist mit Einnahmeau­sfällen zu rechnen, die mit 10.000 Euro jährlich (geschätzt) beziffert werden. Zudem müssen zwei Parkschein­automaten abgebaut oder umgesetzt werden (Kosten der Anschaffun­g, Fundamente: rund 9.000 Euro).“Die Verwaltung rudert also kräftig zurück. Eine Entscheidu­ng fällt im Verwaltung­sausschuss am 14. Februar (17 Uhr, Rathaus).

An der Elberfelde­r Straße haben Autofahrer mit den Füßen abgestimmt. Früher waren sämtliche 20 Parktasche­n belegt, heute parken dort in der Regel fünf Autos. Oben auf der Ley gibt es zwar noch eine 3Stunden-Reglung, doch für Pendler reicht diese kostenfrei­e Parkzeit nicht aus. Viele Pendler, die täglich mit dem Auto nach Mettmann kommen und hier tagsüber einen kostenfrei­en Parkplatz suchen, müssen nun in die Peripherie ausweichen. Beispielsw­eise parken sie am Goldberg, an der Klutensche­uer, am Brückchen, an der Gruitener Straße oder an der Blumenstra­ße. Das schafft Unmut, sowohl bei den Pendlern, als auch bei den Anwohnern. Und: freie Parkplätze auf dem Seibelpark­platz und auf dem Hammerplat­z sind ebenfalls Mangelware.

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RP-FOTO/ARCHIV: ACHIM BLAZY Hier war früher kein Platz mehr frei. An der Elberfelde­r Straße stehen neue Parkautoma­ten. Autofahrer, besonders Pendler, weichen aus und parken in den angrenzend­en Wohngebiet­en.

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