Derby: TVA lässt Mettmann keine Chance
Der Handball-Oberligist TV Angermund untermauert nach dem Derbysieg seinen Platz hinter Ligaprimus Königshof.
TV Angermund - Mettmann-Sport 29:25 (17:16) Das Duell der beiden Aufsteiger ging im Handball-Derby klar an TV Angermund (TVA). Der Oberligist marschiert nach dem Sieg gegen die schwächelnden Mettmanner weiter in Richtung Vizemeisterschaft. Auch wenn sich das Team von Trainer Ulrich Richter für seinen zweiten Platz (23:9 Punkte) nichts kaufen kann, bedeutet er
„Immer wenn wir herankamen, haben wir vor dem Tor kollektiv
versagt“
Jürgen Tiedermann viel: Vor noch drei Jahren kämpfte der TVA um den Klassenerhalt in der Verbandsliga. Das aktuelle Abschneiden zeigt, dass die Verantwortlichen Vieles richtig gemacht haben müssen.
Die Verpflichtung von Torhüter Matthias Jakubiak gehört beispielsweise zu den besseren Entscheidungen der Vergangenheit. Der Keeper machte im Spiel gegen Mettmann insbesondere im zweiten Durchgang den Unterschied. Auch wenn auf der Mettmanner Seite der wiederreaktivierte Kai Hachmann die verletzten Stammtorhüter Kamil Bily und Matthias Piecuch gut vertrat, kam er an sein Gegenüber Jakubiak bei weitem nicht heran. „Immer wenn wir herankamen, haben wir vor dem Tor kollektiv versagt“, analysierte Mettmanns Coach Jürgen Tiedermann treffend.
Tatsächlich mühte sich seine Truppe gegen die gut harmonieren- den und auf jede taktische Umstellung eine gute Lösung präsentierenden Angermunder unermüdlich. Sie kämpfte sich nach dem 11:16 (27.) auf 16:16 heran. Doch das Spiel drehte sie nicht. „In dieser Phase haben wir die Bälle durch verschie- dene technische Fehler viel zu schnell verloren“, sagte Angermunds Coach „Uli“Richter, der daher auch von einer glücklichen 17:16-Führung zur Pause sprach.
Nach dem Seitenwechsel stand der Deckungsverband um Nico Merten, Rafael Winter und Lars Brümmer gegen den Mettmanner Rückraum wesentlich kompakter. Lediglich neun Treffer gelangen dem Verbandsligameister des vergangenen Jahres in den letzten 30 Minuten des Spiels. Bis zum 21:23 (45.) waren die Gäste um Bastian Munkel, der kommende Saison zum Drittligisten Leichlinger TV wechselt, an den Hausherren dran. Tiedermann versuchte alles, schickte sogar Tim Wittenberg mit aufs Feld, obwohl dieser die ganze Woche wegen einer privaten Reise und Erkältung kaum trainiert hatte. Aber auch das reichte gegen den starken Tabellenzweiten nicht.
„Gerade wegen unserer Leistung hinten heraus ist der Sieg verdient“, sagte Richter über die Partie, in dessen zweiten Durchgang in seinem Team fast immer ein, teilweise auch zwei Spieler in Manndeckung genommen wurden. Doch auch das meisterte der TVA mit cleveren Entscheidungen.
Mettmann wartet nach der Pleite weiter auf den ersten Sieg des Jahres und taumelt im Niemandsland der Tabelle durch den Rest der Saison. Noch hat der Tabellenachte (15:17 Punkte) die Tabellenplätze vier im Blick. Für einen Sprung nach vorn müsste aber endlich ein Erfolg her.
Trainer Mettmann-Sport