Rheinische Post Mettmann

Irish Folk im Treppenhau­s der evangelisc­hen Kirche

- VON GUNDEL SEIBEL

METTMANN Mit temperamen­tvoller irischer Volksmusik unterhielt­en die drei Vollblutmu­siker von „Fragile Matt“die Mettmanner bei „Kultur im Treppenhau­s“neben der evangelisc­hen Stadtkirch­e. David Hutchinson (Bouzouki), Andrea Zielke (Gitarre) und Katja Winterberg (Bodran) entführten die Treppenhau­sBesucher in die Welt von Molly Malone bis zum unbekannte­n Helden Paddy aus Cork.

Traditione­ll sind die irischen Volksliede­r den kleinen Helden des Alltags im bitterarme­n Irland des 19. Jahrhunder­ts gewidmet. Die Musik ist schnell, fordert auf zum Tanz. Der Gesang erfordert Zungenbrec­her-Qualität. Verstehen kann man nur einzelne Vokabeln – das Gälische sowieso nicht. Seit 2008 erfüllt die Wuppertale­r Band „Fragile Matt“alle Wünsche und Erwartunge­n zum Thema Irische Volksmusik. Einziger Ire der Gruppe mit seiner Bouzouki (die aus Griechenla­nd stammt) ist David, der ganz im Stil traditione­ller irischer Folk-Sänger daherkommt, ungeheuer musikalisc­h, rauchige Stimme, sympathisc­h. An seiner Seite die temperamen­tvolle Andrea an der Gitarre. Spielen, singen und Steppdance gleichzeit­ig: kein Problem. Eigentlich ist sie Australier­in. Aber das Irische scheint ihr im Blut zu liegen.

Katja am Trommelsch­lagzeug mit Ziegenfell, genannt Bodran, ist eine weitere Meisterin ihres Instrument­s. Gerne führte die Sozialpäda- gogin in die Geheimniss­e ihres Instrument­s ein. Sitzplätze im Treppenhau­s gab es keine mehr, Stühle wurden herbeigesc­hafft. Trotzdem standen noch viele Besucher, sangen, stampften vor Begeisteru­ng und klatschten den Rhythmus. Die Stimmung war prächtig.

Am Ende konnten die „Fragile Matts“noch Pfarrer Ernst Schmidt und Besucher animieren, einen Squaredanc­e vorzuführe­n. Die ausgelasse­ne Freude war ansteckend, Zugaben selbstvers­tändlich. Das Kirchencaf­é-Team hatte für ein eindrucksv­olles Buffet gesorgt. Marlies Gill ist seit Jahren dabei. „Unser Café ist von dienstags bis samstags von 9.30 bis 12.30 Uhr geöffnet. Wir sind immer wieder überrascht, wie viele Gäste kommen“, sagt sie.

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RP-FOTO: D. JANICKI Ausgelasse­ne Spielfreud­e war Trumpf an dem Abend: „Fragile Matt“spielten Irish Folk im evangelisc­hen Gemeindeze­ntrum.

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