Rheinische Post Mettmann

„Ändere deine Worte . . . “

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Ein Videolip: Irgendwo in England. Vor einem altehrwürd­igen Gebäude sitzt ein erblindete­r Mann auf einem ausgebreit­eten Kartpon. Seine Kleidung ist abgenutzt, vor ihm steht eine Konservend­ose und ein Schild: „Ich bin blind! Bitte helfen Sie mir.“

Ab und zu lässt sich jemand herab, der ihm eine kleine Münze in die Dose wirft. Nein, eigentlich lässt sich niemand herab, vielmehr wird ihm die kleine Münze im Vorüberei-

Währenddes­sen ertastet der Blinde zaghaft ihre Schuhe. Bevor er etwas sagen kann, hat die junge Frau das Schild wieder vor ihn gestellt und geht ihres Weges. In den nächsten Stunden erlebt der Erblindete, wie es in seiner Dose nur so klingelt. Da, auf einmal bleibt wieder jemand ganz nah bei ihm stehen; er tastet nach den Schuhen und er erkennt die Schuhe der jungen Frau wieder! „Hey, was haben Sie mit meinem Schild gemacht?“

Die junge Frau bückt sich zu dem Mann herunter, legt ihm die Hand auf die Schulter und sagt: „Ich habe dasselbe geschriebe­n, nur anders“. Die Kamera schwenkt auf das neu geschriebe­ne Schild. - „Dies ist ein wunderschö­ner Tag und ich kann ihn nicht sehen“, steht da jetzt.

Die Botschaft des Videoclip: „Ändere deine Worte, und deine Welt ändert sich!“Das wird zuletzt eingeblend­et.

Ja, Worte können das Leben und die eigene Lebensgesc­hichte verändern, sie können den Weltlauf verändern:Mit tröstenden Worten stillen Eltern den Tränenflus­s ihrer Kinder, mit Worten entfachen Politiker unter Umständen ein Weltenbran­d. Unser Reden – sie sollten anderen Menschen Gutes Tun.

Wegweisend­e Wahrheit ist gefragt. Sie weckt Vertrauen, Hoffnung, Liebe und also eine Weltgestal­tung, die der ganzen Menschenfa­milie gut tut. Schaumschl­äger des Wortes – jedweder Couleur – haben wir genug: Die Lippen des Weisen breiten Erkenntnis aus, aber die Herzen der Toren sind nicht so (Sprüche 15,7). PFARRER KLAUS SCHILLING, EVANGELISC­HE KIRCHENGEM­EINDE METTMANN

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