Rheinische Post Mettmann

VfB Stuttgart entlässt Großkreutz

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Die Schlägerei, in die der Weltmeiste­r geraten war, kostet ihn nun den Job.

STUTTGART (dpa) Mit Tränen in den Augen akzeptiert­e Weltmeiste­r Kevin Großkreutz das Aus beim VfB Stuttgart als drastische Konsequenz seiner Party-Laune. Emotional verabschie­dete sich der frühere Nationalsp­ieler vom VfB Stuttgart – und vorläufig auch von seiner Profi-Karriere. Sein nächtliche­r Ausflug hat ihm seine Zukunft beim ZweitligaT­abellenfüh­rer vermasselt. Der Club löste den Vertrag mit dem Rechtsvert­eidiger mit sofortiger Wirkung auf.

„Ich werde jetzt erstmal ruhiger machen“, sagte Großkreutz. Er wolle zunächst mit dem Profi-Fußball nichts mehr zu tun haben. Sichtlich gezeichnet und mit einer grauen Mütze auf dem verletzten Kopf bezog Großkreutz gestern Stellung und konnte seine Gefühle nicht zurückhalt­en. Seine Stimme stockte, er weinte, mit der Hand fuhr er sich vors Gesicht. „Ich möchte nicht einfach so abhauen. Ich habe einen Fehler gemacht, der mir sehr leid tut“, sagte der 28-Jährige. „Ich habe mich mit dem Verein identifizi­ert. Trotzdem ist es jetzt so gekommen. Ich kann mich dafür nur entschuldi­gen.“

In der Nacht auf Dienstag war der Defensivsp­ieler in einem Stuttgarte­r Ausgehvier­tel in eine Schlägerei geraten und hatte sich anschließe­nd mit einer Kopfverlet­zung im Krankenhau­s behandeln lassen müssen. Bei der nächtliche­n Tour waren auch VfB-Nachwuchss­pieler dabei. „Ich bin froh, dass ich hier bin überhaupt“, sagte Großkreutz.

Der VfB sei erleichter­t, dass der Spieler keine langfristi­gen gesundheit­lichen Schäden davongetra­gen habe, teilte der Club mit. Die Vorgänge konnten „aus Sicht des VfB Stuttgart nicht folgenlos bleiben“, sagte Sportvorst­and Jan Schindelme­iser.

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FOTO: DPA Endlich! Torjäger Rouwen Hennings (rechts) hat nach 1126 Minuten ohne Erfolgserl­ebnis wieder ins schwarze getroffen und kurz nach der Pause den wichtigen Ausgleich erzielt. Kevin Akpoguma gratuliert ihm.
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FOTO: DPA Kevin Großkreutz kämpft bei seinem Abschied mit den Tränen.

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