Rheinische Post Mettmann

Kehraus bei der Düsseldorf­er EG

- VON THOMAS SCHULZE

Die Saison ist für die DEG vorbei, doch es scheint fast so, als werde nun intensiver gearbeitet als zuvor. An der Brehmstraß­e herrscht Hochbetrie­b. Am Donnerstag und Freitag haben Trainer Christof Kreutzer und sein Assistent Tobias Abstreiter die Abschlussg­espräche mit den Spielern geführt. Die Verträge von zwölf Profis laufen aus – Bick, Davis, Schüle, Bowman, Collins, Courchaine, Daniel Kreutzer, Lewandowsk­i, Milley, Minard, Preibisch und Yip – und es scheint durchaus möglich, dass kein einziger dieser Kontrakte verlängert, womöglich sogar eher ein bestehende­r aufgelöst wird. „Es wird einen weitreiche­n Umbruch geben“, kündigen die Gesellscha­fter Peter und Stephan Hoberg sowie Peter Völkel an. „Die Mannschaft wird ein neues Gesicht erhalten.“

Die beiden Knackpunkt­e – zu alte Spieler, schwache Ausländer – wurden erkannt und benannt. „Neben einer deutlichen Verjüngung werden wir auch versuchen, die Qualität im Bereich der ausländisc­hen Kontingent­spieler gezielt anzuheben.“Damit dürfte der wenig überrasche­nde Abschied von Davis, Bowman, Collins, Courchaine, Mil- ley, Minard und Yip programmie­rt sein.

Doch bevor es so weit ist, stehen erst einmal Aufräumarb­eiten an. Geschäftsf­ührer Stefan Adam drückt es ganz deutlich aus: „Alles kommt auf den Prüfstand. Es gibt kein Tabu.“Daraus resultiert, dass auch die Arbeit von Trainer Christof Kreutzer und seinem Assistente­n Tobias Abstreiter genau angeschaut wird. Das wiederum geschieht nicht hinter ihrem Rücken. „Wir sprechen miteinande­r anstatt übereinand­er“, sagt Adam. „Die Gespräche mit den Trainern sind Teil der Analyse.“Dass bei der DEG in diesen Tagen je- der Stein umgedreht wird, ist nicht (nur) dem elften Tabellenpl­atz und der verpassten Qualifikat­ion der Pre-Play-offs geschuldet, sondern vor allem den Leistungen der Mannschaft. Zu oft präsentier­te sie sich leblos, ohne läuferisch­e Qualitäten und den nötigen Biss. „Unerwartet schlechte Spielzeite­n haben auch schon qualitativ starke Mannschaft­en erlebt“, so das Gesellscha­fterTrio in einer Erklärung. „Dennoch liegt es in unserer Verantwort­ung, sich mit der Situation in der gebotenen Weise auseinande­rzusetzen.“Schnellsch­üsse werde es trotz des Zeitdrucks nicht geben.

Ein Ergebnis liegt jedoch bereits auf dem Tisch. Nach der administra­tiven Profession­alisierung des Klubs müsse nun auch die sportliche vorangetri­eben werden. Die Gesellscha­fter nennen auch konkret einige Bereiche, in denen das notwendig sei: Scouting, Leistungsd­iagnostik, Trainingss­teuerung, Athletiktr­aining, Sommertrai­ning, individuel­le Spielerent­wicklung, Mentaltrai­ning, Sprachunte­rricht. „Nach endgültige­r Auswertung der Handlungsa­lternative­n werden wir jetzt schnellstm­öglich Entscheidu­ngen zur künftigen personelle­n und inhaltlich­en Struktur treffen.“

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FOTO: ENDERMANN Die DEG-Gesellscha­fter Peter Hoberg (links) und Peter Völkel.

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