Rheinische Post Mettmann

Rollen im Derby sind klar verteilt

- VON BIRGIT SICKER

Die Handballer­innen des TB Wülfrath empfangen als Spitzenrei­ter die Mannschaft von ME-Sport – und damit den Vorletzten der Oberliga.

TB Wülfrath – Mettmann-Sport (Frauen). Die knappe Niederlage vor der Karnevalsp­ause war ärgerlich, zumal die TBW-Handballer­innen die hochklassi­ge Oberliga-Partie in Walsum lange offen hielten. Letztlich aber zollte der Spitzenrei­ter seiner aktuellen Personalno­t Tribut und unterlag mit 23:25. Zum zweiten Mal in dieser Saison überließ die Mannschaft von Lars Faßbender damit beide Punkte dem Gegner. Doch der Trainer ist längst wieder gefasst. „Natürlich waren wir erst einmal enttäuscht, aber inzwischen haben wir die Begegnung aufgearbei­tet“, berichtet Faßbender. „Es war ein sehr gutes Spiel von beiden Teams. Leider hatten wir keine Wechselalt­ernativen und haben deshalb am Ende auch verdient verloren“, fährt er in seiner Analyse fort. Und ergänzt: „Das war jetzt die zweite Niederlage in dieser Saison, und vielleicht gibt es auch noch eine dritte – so ist eben der Sport. Wir haben gegen ein Top-Team der Liga verloren, das ist okay.“Nicht in Ordnung fand der TBW-Coach dagegen die Versuche der Spielerinn­en des Tabellenzw­eiten Fortuna Düsseldorf, die Begegnung von der Tribüne aus zu beeinfluss­en. Aber das ist wieder eine ganz andere Sache.

Vor dem Derby sind die Favoritenr­ollen auf jeden Fall klar verteilt. So sieht das zumindest Sabrina Berten. „Für mich ist das recht eindeutig“, sagt die Trainerin von Mettmann-Sport, die mit ihrer Mannschaft derzeit den vorletzten Rang einnimmt. Entspreche­nd gering sind die Erwartunge­n an das Lokalduell. „Für uns gibt es wichtigere Spiele wie das eine Woche später gegen Borken“, betont Berten. Denn ein Sieg über den Drittletzt­en bringt ME-Sport im Kampf um den Klassenerh­alt einen großen Schritt nach vorne. Der Glaube, ausgerechn­et heute (18.15 Uhr, Fliethe-Halle) dem Spitzenrei­ter ein Beinchen zu stellen, fehlt ihr dagegen völlig. Zumal mit Svenja Schulz, die sich kurzfristi­g einer Blinddarm-Operation unterziehe­n musste, und Maike Heidkamp (krank) wohl gleich beide Abwehrsäul­en ausfallen. „Wir müssen die Deckung auf jeden Fall dicht machen“, grübelt Berten noch über Möglichkei­ten, die Wülfrather Offensive zu stoppen.

Ob der TBW-Angriff richtig auf Touren kommt, weiß Lars Faßbender aber nicht vorherzusa­gen. Paula Stausberg (Kreuzbandr­iss) wurde gestern operiert, Lena Heider (Ellbogen) in der vergangene­n Woche. Dafür feiert jedoch die kurzfristi­g verpflicht­ete Halide Djokovic ihr Heimspield­ebüt. Und alle anderen Spielerinn­en sind an Bord. Dennoch übt sich Faßbender in Zurückhalt­ung. „Ein Derby hat klassische­rweise einen eigenen Charakter und setzt das eine oder andere Prozent mehr frei“, betont er. Am Siegeswill­en lässt der TBW-Coach dann aber doch keinen Zweifel.

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RP-FOTO: JANICKI Svenja Schulz (beim Wurf) muss nach einer Operation passen.

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