Meider Kegler haben im dritten Anlauf den Aufstieg vor Augen
HILDEN/SOLINGEN Als die Meider Kegler 2012 mit den Kegel-Sportfreunden Blau-Weiß Solingen fusionierten, fiel der Abschied von den Bahnen am Meider Hof schwer. Immerhin erlebten die Sportler dort ihre ganz großen Zeiten, als sie noch in der Bundesliga für Furore sorgten. Unter anderem sprachen aber personelle Gründe für einen Wechsel, dazu steht den Akteuren in Soligen eine große Halle zur Verfügung, die sie nicht mit Gesellschaftskeglern teilen müssen. „Dort können wir auch länger trainieren und haben keinen Zeitdruck“, berichtet Markus Gruben von den Vorzügen. Die 2. Bundesliga halten konnte die Mannschaft seinerzeit aber nicht. Plötzlich fand sich das Fusionsteam in der Abstiegsrunde wieder – und trat sang- und klanglos den Weg nach unten an.
Seither kegeln die Meider in der NRW-Liga. Mit Tendenz nach oben. In den vergangenen beiden Jahren mischten sie lange im Aufstiegsrennen mit. „Nach Silber und Bronze wollen wir jetzt endlich den Schritt machen“, betont Gruben. Die Chancen steigen, denn drei Spieltage vor dem Ende der Saison führen die Hildener die Liga deutlich vor dem Zweiten SKC Langenfeld/Paffrath an. Einen großen Schritt machten sie vor Karneval mit dem 3:0-Erfolg beim TPSK Sportkegeln Köln. Daniel Grohmann kam auf 894 Holz und hielt damit Alfred Gasch (824) klar in Schach. Markus Gruben (925) erzielte mal wieder die höchste Holzzahl des Tages – Karl Hessel (828) stand da auf verlorenem Posten. Björn Kühnen (902) knackte gegen Frank Köbnik (800) ebenfalls die 900er-Marke, war damit Zweiter der Einzelwertung. Auch Manfred Gediga (876) gegen Tobias Schwarzkopf (818) und Dennis Grohmann (851) gegen KlausDieter Jöntgen (777) dominierten ihre Gegner. Einzig Volker Miesner (831) zog gegen Dominik Schulz (833) mit zwei Holz knapp den Kürzeren. Am deutlichen Sieg änderte das aber nichts.
Den festen Stamm von sieben Spielern ergänzt Bernd Tillmanns. „Das passt – da ist Ruhe drin“, hebt Sprecher Gruben den Zusammenhalt hervor. Zugleich betont er aber: „Wir sind alle nicht mehr die Jüngsten, aber es ist schwer, an Nachwuchs ranzukommen.“Kegeln als Leistungssport liegt offenbar nicht mehr im Trend. Das ficht das aktuelle Meider Team aber nicht an. Heute (13 Uhr) wollen sie beim Tabellensiebten KV Gütersloh-Rheda unbedingt punkten, um das verlorene Heimspiel wettzumachen.