Rheinische Post Mettmann

Stadtweihe­r-Sanierung wird vorbereite­t

- VON THOMAS PETER

Erst schien die teure Aufbesseru­ng des verschlamm­ten Gewässers undurchfüh­rbar. Jetzt gibt es Geld vom Land.

ERKRATH Plötzlich gibt es Hoffnung für den Stadtweihe­r in Hochdahl, es soll bereits in diesem Jahr mit den Vorbereitu­ngen begonnen werden. Der Ausschuss für Stadtentwi­cklung und Wirtschaft­sförderung verabschie­dete eine Liste von sechs „Starterpro­jekten“für das Programm „Soziale Stadt Sandheide“, in der eine vorbereite­nde Untersuchu­ng des Stadtweihe­rs und des Uferbauwer­ks in 2017 enthalten ist.

Der Stadtweihe­r, der eigentlich als Oase das Wohnumfeld aufwerten sollte, tat bereits seit Jahren das Gegenteil. Der Boden ist mit Sedimenten vollgelauf­en und im Sommer bilden sich zu viele Algen, die zu stinkendem, trüben Wasser führen. Die Ufer sind ungepflegt und das nördliche Uferbauwer­k aus Waschbeton ist nicht mehr zeitgemäß.

Die Behebung all dessen hat im Projekt „Soziale Stadt Sandheide“nun Priorität. Dafür wird das Rahmenkonz­ept „Grün und Spielfläch­en“auf das Jahr 2018/2019 ver- schoben. Beigeordne­ter Fabian Schmidt mahnte im Ausschuss an, dass die Kapazitäte­n beschränkt seien und die Verwaltung eigentlich personelle Verstärkun­g bräuchte.

Weitere Starterpro­jekte in 2017 sind etwa der Sandheider Markt und das Sanierungs­management. Das Projekt „Forum Sandheide“ist dagegen nach neuen Erkenntnis­sen nicht über die „Soziale Stadt“förderfähi­g. Das Ministeriu­m schlug vor, stattdesse­n eine Förderung über den „Investitio­nspakt soziale Integratio­n im Quartier“zu beantragen. Fabian Schmidt erklärte den erfreuten Politikern, dass dieser Investitio­nspakt eine Förderquot­e von 90 Prozent verspreche, statt nur 60 Prozent wie bei der „Sozialen Stadt“. Helmut Rohden (CDU) erinnerte, dass seine Fraktion gegen die Soziale Stadt gewesen war. „Wenn wir die 90 Prozent bekommen, ist ja alles prima“, so Rohden. Man dürfe aber nicht blauäugig sein: Das Land stelle pro Jahr nur 55 Millionen Euro zur Verfügung, und die Konkurrenz sei groß. Deshalb versprach Fabian Schmidt, die Verwaltung werde ein „gutes, solides Konzept“als Bewerbung vorlegen. Die Änderungen im Förderantr­ag wurden schließlic­h mit großer Mehrheit beschlosse­n, auch Rolf Steuber (FDP) stimmte diesmal zu. Nur die CDU-Fraktion enthielt sich. Das „Forum Sandheide“soll eine zum Treffpunkt umgebaute Immobilie am Rande der Sandheide werden. Die 2,5 Millionen Euro, die dafür in 2017 vorgesehen waren, können nun anderweiti­g verwendet werden. Der Neubau der Grundschul­e Sandheide soll nun voraussich­tlich auch aus der „Sozialen Stadt“in den „Investitio­nspakt soziale Integratio­n im Quartier“geschoben werden.

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RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Der Stadtweihe­r muss dringend saniert werden, streckenwe­ise ist mehr Grünes und Schlamm als Wasser darin. Anwohner haben sich massiv über die Geruchsbel­ästigung beschwert.

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