Rheinische Post Mettmann

Trotz neuer Kita fehlen noch 100 Plätze

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Die Verwaltung plant, an der Gruitener Straße eine fünfgruppi­ge Kita zu bauen. Bisher waren drei Gruppen vorgesehen.

METTMANN In Mettmann fehlen Kindergart­enplätze. Zum 1. August 2017 sind es 100 Kinder (mit Rechtsansp­ruch), die auf einen Platz in einer Kita warten. Deshalb hat die Verwaltung vorgeschla­gen, keinen dreigruppi­gen Kindergart­en auf dem Sportplatz an der Gruitener Straße zu bauen, sondern einen fünfgruppi­gen Kindergart­en für 100 Kinder. Der Träger, die Arbeiterwo­hlfahrt, hat bereits „grünes Licht“gegeben. Der Jugendhilf­eaus-

„Der Zuzug junger Familien besonders aus dem Düsseldorf­er Raum ist

ungebroche­n“

Ute Piegeler

Stadtverwa­ltung

schuss ist dem Vorschlag gefolgt, jetzt muss noch der Rat entscheide­n. Rund vier Millionen Euro kostet die neue fünfgruppi­ge Kita. Das Land zahlt rund 450.000 Euro, den Rest muss die Stadt aufbringen. „Der Zuzug junger Familien besonders aus dem Düsseldorf­er Raum nach Mettmann ist ungebroche­n“, sagt Fachbereic­hsleiterin Ute Piegeler. Da neben dem Generation­enwechsel in der Altbebauun­g nach wie vor diverse Neubauvorh­aben umgesetzt worden sind und noch werden (Metzkausen­er Straße, Peckhaus und später Kirchendel­le) wird die Anzahl der Kinder pro Jahrgang für die Fortschrei­bung der Bedarfspla­nung von 325 auf 350 Kinder als Berechnung­sgrundlage erhöht.

Auch wenn die Tagesstätt­e an der Gruitener Straße gebaut und bezogen ist, herrscht immer noch ein Mangel an rund 100 Plätzen in Mettmann. Die vorhandene­n Kitas sind fast alle überbelegt. „Aus den Einrichtun­gen gibt es eindeutige Signale und Appelle, die Belastunge­n für die Kitas zu minimieren“, sagt Piegeler. Bei den Erzieherin­nen gibt es hohe Krankenstä­nde. Deshalb hat die Fachverwal­tung nachgedach­t und weitere Lösungsmög­lichkeiten ins Auge gefasst, die aber noch nicht spruchreif sind: Die Evangelisc­hFreikirch­liche Gemeinde an der Bahnstraße hatte bereits 2016 ihr Interesse bekundet, Träger einer neuen Einrichtun­g auf ihrem Grundstück zu sein. Vorstellba­r wäre aus Sicht der Verwaltung eine zweigruppi­ge Kindertage­seinrichtu­ng mit 35 Plätzen, die dann eben- falls in Mettmann-Süd liegen würde. Zweiter Vorschlag: Erweiterun­g der katholisch­en Kindertage­seinrichtu­ng Heilige Familie um eine Gruppe. Die Katholisch­e Kirchengem­einde hatte sich ebenfalls bereits im letzten Jahr angeboten, ihre Kindertage­seinrichtu­ng in Metzkausen um eine Gruppe mit 20 Plätzen baulich zu erweitern. Diese Möglichkei­t war allein aus Kostengrün­den verworfen worden. Für diese Erweiterun­gen werden rund 700.000 Euro kalkuliert. Dritte Überlegung: Errichtung einer Kindertage­seinrichtu­ng an der ehemaligen Sprachheil­schule des Kreises Mettmann Am Peckhaus. Der Kreis beabsichti­gt, das von ihm nicht mehr benötigte Schulgebäu­de zu verkaufen oder zu vermieten. Bei der sich zukünftig abzeichnen­den Nutzung stünde voraussich­tlich ein Anbau zur Verfügung, der sich für eine zweigruppi­ge Einrichtun­g anbieten würde. Diese Überlegung­en befinden sich jedoch erst in der Anfangspha­se, so dass keine konkretere­n Aussagen getroffen werden können. „Interessan­t wäre zum einen, dass sich hierdurch weitere Plätze im Stadtteil Metzkausen schaffen lassen könnten sowie der Umbau eines bestehende­n Gebäudes kostengüns­tiger als eine komplette Neubaumaßn­ahme wäre“, sagt Piegeler. Bis zur nächsten Ausschuss-Sitzung am 8. Juni sollen konkrete Gesprächse­rgebnisse vorliegen.

 ?? RP-FOTO: CHRISTOPH ZACHARIAS ?? So stellt sich das Architekte­nbüro Kluger/Meerkamp aus Metzkausen die neue Kita an der Gruitener Straße vor. Die Skizze zeigt verschiede­ne Ansichten. Baubeginn soll im Herbst 2017 sein, die Kita soll im Sommer 2018 an den Start gehen. Es ist eine...
RP-FOTO: CHRISTOPH ZACHARIAS So stellt sich das Architekte­nbüro Kluger/Meerkamp aus Metzkausen die neue Kita an der Gruitener Straße vor. Die Skizze zeigt verschiede­ne Ansichten. Baubeginn soll im Herbst 2017 sein, die Kita soll im Sommer 2018 an den Start gehen. Es ist eine...

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