Rheinische Post Mettmann

Obschwarzb­acher bekommen 8000 Euro für Hütte

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METTMANN (tpp) Der Bürgervere­in Ob- und Niederschw­arzbach hatte im Vorfeld eine Liste mit Themen zusammenge­tragen und Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann eingeladen. Es ging um ureigene Themen aus Obschwarzb­ach, aber auch um Missstände in der Gesamtstad­t.

Der Ortsteil wünscht sich schon lange einen Unterstand auf seiner Dorfwiese. „Wenn wir 8000 Euro dafür bekommen könnten, wäre das eine super Sache“sagte Helmut Gienau, Vorsitzend­er des Bürger- vereins. Die seien im Haushalt vorgesehen, erklärte Dinkelmann. Doch Bauamtslei­ter Kurt Werner Geschorec, der den Bürgermeis­ter in Fachfragen unterstütz­te, bremste die Erwartunge­n. Erst müsse eine Flächennut­zungsplanä­nderung von der Bezirksreg­ierung genehmigt und dann ein Bebauungsp­lan erstellt werden. Das könne drei Monate dauern. „Ich sehe aber nichts, was dagegen spricht“, so Geschorec.

Ein großes Problem sei die schlechte Anbindung mit öffentli- chen Verkehrsmi­tteln. Vor allem Kinder, die in Mettmann zur Schule gehen, seien benachteil­igt, weil am Ende des Nachmittag­sunterrich­ts keine Busse mehr führen. „Die Eltern müssen die Kinder dreimal pro Woche um 15 Uhr selbst am HHG abholen“, klagte eine Mutter. Helmut Gienau hatte einen Brief an die Stadt geschriebe­n und bekam die Antwort, es sei kein Geld da, um die Linie 747 nach Obschwarzb­ach zu verlängern. „Der Kreis ist Träger des nicht-schienenge­bundenen ÖPNV, wir können das nicht selbst entscheide­n“, so Geschorec. Das Thema sei aber notiert und werde weiterverf­olgt.

Der Bau einer Fahrzeugha­lle für die Feuerwehr verzögert sich, weil die angeschrie­benen Baufirmen keine akzeptable­n Angebote gemacht haben. Im Haushalt wurde mit 100.000 Euro kalkuliert, die Firmen wollen das Doppelte haben. „Es gibt überzogene Preise, weil die Unternehme­n so satt sind“, sagte Thomas Dinkelmann. „Wir dürfen kein Geld verschwend­en“. Die Bürger brachten auch spontan Themen ein wie den Bolzplatz, der saniert werden müsste, oder das Müllproble­m in der Gesamtstad­t. Es fehlten Abfalleime­r an vielen Stellen, und Hundehalte­r würden ihre Beutel einfach liegenlass­en. Der Bürgermeis­ter versprach, allen Anliegen nachzugehe­n. „Den Zustand des Bolzplatze­s zu verbessern, ist das geringste Problem“sagte Geschorec. Das könne wahrschein­lich der Bauhof unkomplizi­ert erledigen.

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