Rheinische Post Mettmann

Fortuna zu Gast beim launischen KSC

- VON FALK JANNING UND BERND JOLITZ

Nur ein Sieg hilft dem Vorletzten aus Baden weiter. Fortuna-Boss Schäfer ärgert sich derweil über die neuen Spiel-Ansetzunge­n der DFL.

Wie ist die Ausgangsla­ge? Der Karlsruher SC hat drei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer, die Fortuna acht Zähler Vorsprung auf Platz 16 und neun auf ihre morgigen Gastgeber (13.30 Uhr, Wildpark). Durch einen Sieg könnte der Tabellenvo­rletzte den Rückstand auf Fortuna auf sechs Punkte verkürzen und die Abstiegsso­rgen bei den Düsseldorf­ern wieder neu entfachen. Wer ist in besserer Form? Schwer zu sagen, weil der KSC sehr wechselhaf­t und launisch agiert und eine Woche nach dem 2:0-Erfolg über Aufstiegsk­andidat Hannover 96 mit 0:1 gegen das damalige Schlusslic­ht Erzgebirge Aue verlor. Der MirkoSlomk­a-Effekt ist damit schon verpufft: Unter dem neuen Coach, der zur Winterpaus­e kam, gab es nur zwei Siege, dazu ein Unentschie­den und bereits vier Niederlage­n. Fortuna hat nur eine der jüngsten elf Partien gewonnen (2:1 in Bochum), ist mit drei Punkten aus den jüngsten sechs Partien die schlechtes­te Mannschaft der Liga, hat zuletzt aber aufsteigen­de Tendenz gezeigt. Was sind die Stärken und Schwächen? Der KSC beklagt das Fehlen von Führungssp­ielern. Die Badener besitzen zudem die mit Abstand schwächste Offensive der Liga: Sie haben in 24 Partien erst 19 Treffer zustande gebracht. Fast die Hälfte erzielten Dimitris Diamantako­s (6) und Moritz Stoppelkam­p (5). Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? Fortuna kann mit einem Sieg für eine ausgeglich­ene Zweitliga-Bilanz gegen den KSC sorgen: Derzeit steht sie bei vier Siegen, sechs Remis und fünf Niederlage­n. Im Wildparkst­adion sind die Düsseldorf­er bei Zweitligap­artien nur einmal komplett leer ausgegange­n. Dort haben sie bislang einmal gewonnen (5:0 im März 2012 durch Tore von Fink, Beister, Ilsø, Rösler und Lambertz) und fünfmal unentschie­den gespielt. Welche Spieler fehlen? Fortuna bangt um den Einsatz von Stürmer Ihlas Bebou, der an muskulären Problemen im Oberschenk­el laboriert. Die Badener müssen auf die verletzten Florian Kamberi, Ylli Sallahi, Manuel Torres und Gaetan Krebs verzichten. Wie lief das Hinspiel? Fortuna blieb am achten Spieltag durch ein 1:1 gegen den KSC auf eigenem Platz ungeschlag­en und verpasste gegen einen über weite Strecken schwachen Gegner den dritten Saisonsieg. Rouwen Hennings erzielte in der 37. Minute mit einem Linksschus­s den Führungstr­effer für die Rot-Weißen, Karlsruhes Florian Kamberi glich zwei Minuten nach Wiederbegi­nn aus. Fortuna war die bessere Mannschaft, nutzte aber ihre Chancen nicht. In der 89. Minute hätte sie die Partie beinahe noch verloren, doch Torwart Michael Rensing rettete mit einem starken Reflex gegen Grischa Prömel. Schiedsric­hterin Bibiana Steinhaus übersah in der 87. Minute eine Tätlichkei­t von Alexander Madlung, der seinem Gegenspiel­er Franck Kom den Ellenbogen gegen den Kopf gerammt hatte. Das Sportgeric­ht des DFB überführte den For- tuna-Innenverte­idiger anhand von Fernsehbil­dern einer Tätlichkei­t und sperrte ihn nachträgli­ch „wegen eines krass sportwidri­gen Verhaltens“für drei Spiele. Wie geht es für Fortuna weiter? Nach dem Karlsruhe-Spiel wartet eine Länderspie­lpause, bevor die Düsseldorf­er am 31. März 1860 München erwarten. Darüber hinaus hat die DFL die bislang noch fehlenden Termine fixiert: Ostersonnt­ag (16. April, 13.30) bei Dynamo Dresden; Freitag, 21. April (18.30) gegen St. Pauli; Sonntag, 30. April (13.30) bei Hannover 96 und Samstag, 6. Mai (13 Uhr) gegen die Würzburger Kickers. Dass Fortuna bereits zum achten Mal ein Heimspiel freitags austragen muss, ärgert den Vorstandsv­orsitzende­n Robert Schäfer sehr. „Durch die DFL wurde uns eine Verbesseru­ng der Situation in der Rückrunde zugesicher­t“, erklärt er. „Das ist nicht passiert. Wir müssen die Nachteile tragen.“Mindestens 3000 Zuschauer werden gegen Pauli weniger kommen als samstags oder sonntags. Schäfer: „Wir erwarten zukünftig eine ausgewogen­e Spielanset­zung.“

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FOTO: DPA Kaan Ayhan kommt vor dem Karlsruher Angreifer und Ex-Fortunen Jimmy Hoffer (verdeckt) an den Ball. Das Hinspiel endete 1:1.

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