Alicia von Rittberg geht mit „Charité“in Serie – das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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versprach gebührenfreie Bildung von der Kita bis zum Meisterbrief und Hochschulabschluss. Er wiederholte seine Ankündigung, die Bundesagentur für Arbeit in eine Agentur für „Arbeit und Qualifikation“umzubauen. Den Begriff Agenda 2010 mied Schulz. Stattdessen sprach er „von einer Fortentwicklung unserer Arbeitsmarktreformen“. Gemeinsam mit Parteikollegin und Familienministerin Manuela Schwesig will er ein Konzept für „Familienarbeitszeit“vorlegen, was wohl auf eine Verlängerung und weitere Flexibilisierung des Elterngeldes hinausläuft.
Trotz seines kämpferischen Tonfalls versprach Schulz einen fairen Wahlkampf. „Mit mir wird es keine Herabwürdigung des politischen Gegners geben“, rief er in den Saal und bedachte die Union nur mit zahmer Kritik. Er nannte deren Steuersenkungsversprechen einen „alten Wahlkampfschlager“.
Den meisten Zwischenapplaus wiederum erhielt er für seine Angriffe auf die AfD und sein Plädoyer für eine freie Presse. Die AfD sei „eine Schande für die Bundesrepublik“, erklärte Schulz. Die Feinde der Freiheit und der Demokratie hätten in der SPD den entschiedensten Gegner.
Der Parteitag war nach dem Vorbild amerikanischer StadthallenTreffen im Rund angeordnet. Vor der Halle fuhr die Junge Union auf der Spree mit einem spöttischen Banner an Bord: „Gottkanzler, wenn Du über das Wasser laufen kannst, komm rüber.“JU-Chef Paul Ziemiak kritisierte Schulz’ Ansprache: „Ich habe eine Rede voller Widersprüche gehört. So werden die von Schulz zitierten hart arbeitenden Menschen noch härter arbeiten müssen, wenn sie die Versprechungen des SPDParteichefs am Ende mit ihren Steuern und Abgaben bezahlen müssen.“Schulz machte sich auch den Spruch der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zu eigen, wonach kein Kind zurückgelassen werden dürfe. „Dabei ist in NRW die Kinderarmut in den vergangenen Jahren am stärksten gestiegen“, sagte Ziemiak. Schulz werde die Erwartungen, die er wecke, nicht erfüllen können.
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch erklärte, mit der Union könne die SPD ihre Vorstellungen von Gerechtigkeit nicht umsetzen. Er drängte Schulz, eine große Koalition unter Merkel für sich auszuschließen. „Ich fordere Martin Schulz auf, klar zu sagen, dass er nicht in ein Kabinett Merkel geht“, sagte Bartsch.
Der bisherige SPD-Parteichef Sigmar Gabriel wurde von seiner Partei mit viel Lob dafür verabschiedet, dass er den Platz für Schulz geräumt hat. Zwischenzeitlich standen dem Außenminister die Tränen in den Augen. „Diese Entscheidung ist dir nicht leicht gefallen“, sagte Kraft. Gabriel verwirrte am Ende seine Partei, weil er seine Rede um 30 Minuten überzog. Leitartikel Politik