Rheinische Post Mettmann

Torhüter Sube ist Hildens bester Mann

- VON BIRGIT SICKER

Doch auch der Schlussman­n des Oberligist­en VfB 03 kann nicht verhindern, dass sein Team in Bocholt mit 1:2 verliert. Nach einer halben Stunde zeigt der Schiri Innenverte­idiger Manuel Schulz wegen einer Notbremse die rote Karte.

1. FC Bocholt – VfB 03 Hilden 2:1 (2:0). Erneut sahen sich die Fußballer des VfB 03 gegen Bocholt mit 0:2 im Hintertref­fen. Diesmal aber gelang es den Hildenern nicht, den Rückstand wettzumach­en. Das lag allerdings auch daran, dass sie ab der 30. Minute in Unterzahl agieren mussten. Als sich Roman Dressler seinen Weg Richtung Tor bahnen wollte, versuchten die beiden Innenverte­idiger der Gäste, den Stürmer gemeinsam zu stoppen. Justin Härtel war einen Schritt schneller, als der Bocholter, wollte gerade seine Chance nutzen, den Ball zu klären, als Manuel Schulz im selben Moment am Trikot des Angreifers zog. Dressler kam zu Fall und Schiedsric­hter Jan Oberdörste­r entschied auf Notbremse, stellte Schulz mit der roten Karte vom Platz.

Für die Gäste eine bittere Entwicklun­g. „Das war vielleicht gelbwürdig – alle rechneten mit einem Freistoß“, fand Michael Kulm den Platzverwe­is nicht gerechtfer­tigt. Der Teammanage­r des VfB 03 gestand: „Das war ein richtiger Schock für uns.“Denn schon vor der Partie hatte das Trainerges­pann Probleme, nach den Ausfällen von Robin Müller und Dominik Donath eine starke Abwehr aufzubiete­n. So übernahm Patrick Percoco grippekran­k den Part des rechten Verteidige­rs, auf der anderen Seite der Abwehrkett­e lief diesmal Khalid Al-Bazaz auf.

Von Beginn an gerieten die Hildener allerdings schon unter Druck. In der ersten Viertelstu­nde parierte Bastian Sube gleich zweimal in überragend­er Manier gegen Dressler und dann auch gegen Ismail Öztürk, verhindert­e damit einen frühen Rückstand. „Das war heute unser bester Mann“, lobte Kulm den Schlussman­n. Als sich Philipp Meißner auf der rechten Außenbahn durchsetzt­e und auf den kurzen Pfosten zielte, musste Sube aber nicht eingreifen – der Ball ging ans Außennetz (16.). Die erste Hildener Chance eröffnete sich Pascal Weber nach dem Platzverwe­is, verpuffte jedoch. Kurz vor der Pause lief es für die Bocholter wesentlich besser. Erst senkte sich eine verunglück­te Flanke von Meißner unhaltbar zur Führung ins Netz (44.). Und in der Nachspielz­eit ließ Dressler eine Linksflank­e geschickt über den Scheitel gleiten, Len Heinson vollendete zum 2:0.

In der Kabine beschworen Teammanage­r Kulm und Trainer Marcel Bastians den Kampfgeist der Hildener Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit noch enger zusammenrü­cken sollte. Das Unterfange­n ge- lang, denn die Gäste-Truppe zerfiel keineswegs in ihre Einzelteil­e, sondern versuchte, disziplini­ert die Ordnung zu halten. Fabian zur Linden übernahm nun neben Justin Härtel den Part in der Innenverte­idigung, während Denis Ivosevic in die Sechser-Rolle schlüpfte. Gleichwohl mussten die Gäste noch zwei gute Bocholter Möglichkei­ten überstehen, ehe der Anschlusst­reffer gelang. Ein Diagonalpa­ss von Ivosevic landete bei Stefan Schaumburg. Der Kapitän wiederum setzte Pascal Weber in Szene. Weil die Offensivkr­aft den Ball nicht richtig traf, kam der Abpraller zu Khalid Al-Bazaz – und der nutzte die Chance, auf 1:2 (74.) zu verkürzen. Zugleich leitete er damit eine Phase ein, in der die Hildener trotz Unterzahl Druck ausübten. So verzog Callie Weber nach einem Diagonalpa­ss aus vollem Lauf seinen Schuss am kurzen Pfosten (80.).

Auf der anderen Seite bekam Bastian Sube gegen Antonio MunozBonil­la ein weiteres Mal die Gelegenhei­t, sich auszuzeich­nen (83.). Letztlich bilanziert­e Kulm: „Das Ergebnis hört sich wenigstens erträglich an. Ein Punkt wäre vielleicht auch zuviel gewesen, aber wir haben uns 60 Minuten mit Bravour gegen die Niederlage gestellt und das Optimale rausgeholt.“

 ?? RP-FOTO: ARCHIV/STASCHIK ?? Bastian Sube glänzte gleich mehrfach mit tollen Paraden. Für drei Punkte reichte das allein aber nicht.
RP-FOTO: ARCHIV/STASCHIK Bastian Sube glänzte gleich mehrfach mit tollen Paraden. Für drei Punkte reichte das allein aber nicht.

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