Stundenlange Suche nach Jogger
Freizeitsportler benötigten Notarzt, wussten aber nicht, wo sie genau sind.
ERKRATH (wie) Einem Jogger, der am Samstagabend gegen 17.14 Uhr mit seinem Trainingspartner auf einem Wanderweg durch das Stindertal lief, ging es plötzlich so schlecht, dass die Sportler den Rettungsdienst alarmieren mussten. Weil beide jedoch nicht genau wussten, wo sie eigentlich sind, konnten sie der Leitstelle nicht genau sagen, wo sie sich gerade aufhalten. Die Folge war ein stundenlanger Einsatz von Feuerwehr und Notarzt.
Weil der Aufenthaltsort des Patienten nicht bekannt war, wurden von den Einsatzkräften zunächst alle befahrbaren Wege im Stindertal abgefahren. Zum Einsatz kam dabei auch der geländegängige Rover Discovery der Feuerwehr Mettmann. Die Kreisleitstelle hatte unterdessen anhand der durch das Handy übermittelten Koordinaten den ungefähren Aufenthaltsort des Joggers ermittelt. Spaziergänger, die in dem Waldgebiet unterwegs waren, konnten der Feuerwehr den Weg zu den Joggern beschreiben. Nachdem auch noch Hilferufe zu hören waren, machten sich die ersten Einsatzkräfte zu Fuß auf den Weg. Der ebenfalls alarmierte Rettungshub- schrauber Christoph 9 aus Duisburg konnte über dem Stindertal wieder abdrehen, da für ihn keine Gelegenheit bestand, in der Nähe landen zu können.
Der Weg zum Patienten war nur über einen Parkplatz am Erkrather Weg möglich. Dort musste erst eine Schranke mittels Trennschleifer geöffnet werden, um mit dem geländegängigen Fahrzeug und dem Notarzteinsatzfahrzeug der Feuerwehr Mettmann nach etwa einem Kilometer auf einem befahrbaren, aber durch den Dauerregen sehr matschig gewordenen Weg zur einer Holzbrücke zu gelangen. Von dort aus musste nochmals eine Fußstrecke von einem Kilometer zum Patienten zurückgelegt werden.
Der Patient konnte vom Notarzt versorgt und mittels Schleifkorbtrage zu dem Geländefahrzeug der Feuerwehr Mettmann transportiert werden. Dieses Fahrzeug übernahm den weiteren Transport des Patienten zum Rettungswagen, mit dem er dann in das Krankenhaus Mettmann transportiert werden musste. Der Einsatz der insgesamt 12 Einsatzkräfte war erst gegen 20 Uhr beendet.