Rheinische Post Mettmann

Schmiedest­raße: Bauprojekt kann starten

- VON THOMAS PETER

Architekt Wolfgang Teiwes, Kopf der Initiativg­ruppe „Dependence“, hofft, dass die alte Realschule schon ab Anfang 2018 umgebaut werden kann. Geplant sind Seniorenwo­hnungen. In der Politik bleibt das Projekt umstritten.

ERKRATH In der jüngsten Ratssitzun­g gab es erneut eine längere Diskussion darüber, wie mit dem Grundstück an der Schmiedest­raße in Millrath verfahren werden soll. Das Gelände, auf dem die ehemalige Realschule steht, wird von vielen als „Premium-Grundstück“bezeichnet, weil es eine der wenigen innerstädt­ischen Flächen in guter Lage ist, wo neue Wohnungen entstehen können. dann der Planungsau­sschuss beschlosse­n, dass ein Investoren­wettbewerb durchgefüh­rt werden soll. Der Initiativg­ruppe um den Erkrather Architekte­n Wolfgang Teiwes wurde bis zum 30. November Zeit gegeben, ein Konzept vorzulegen, an dem sich mögliche Wettbewerb­er orientiere­n könnten.

Dann jedoch beantragte die SPDFraktio­n im Januar im Haupt- und Finanzauss­chuss, der Initiativg­ruppe das Grundstück der Realschule vorrangig zur Verfügung zu stellen und den Wettbewerb auf den Rest des Geländes zu beschränke­n. Bei dieser Version würde das Schulge- bäude nicht abgerissen, sondern erhalten bleiben, entkernt und zu einer Anlage mit zwölf Seniorenwo­hnungen umgebaut werden. Die SPD fand mit Grünen und BmU eine Mehrheit für ihren Antrag.

Daraufhin legten die CDU-Fraktion und Inge Berkenbusc­h (FDP) Einspruch ein. Die Entscheidu­ng solle dem Rat vorbehalte­n und dort abermals diskutiert werden. In der jüngsten Ratssitzun­g legten sie ihre Positionen noch einmal dar. Inge Berkenbusc­h argumentie­rte, ein Verkauf des Grundstück­s sei unvorteilh­aft, weil der Preis viel zu niedrig sei. Die Initiativg­ruppe werde be- vorteilt, die Nutzung durch zwölf Seniorenwo­hnungen könne optimiert werden.

Wolfgang Jöbges (CDU) erklärte, für eines der letzten Gebiete für den Wohnungsba­u sollten alle Optionen geprüft werden. Man spreche sich deswegen für einen städtebaul­ichen Wettbewerb aus, bei dem offen ist, ob das Gebäude erhalten oder das gesamte Areal überplant wird. Inge Berkenbusc­h: „Es geht um die städtebaul­ich beste Lösung“. Planungsam­tsleiter Alexander Weis stimmte dem zu. SPD und Grüne blieben jedoch bei ihrer Position. Die Stiftung Trias baue schon lange gute Objekte, und durch die Seniorenwo­hnungen würden anderswo dringend benötigte Häuser für junge Familien frei. Die Zeit dränge, denn das Großprojek­t „Soziale Stadt“habe begonnen. Möglicherw­eise könnte die Stadt Fördergeld­er für die Schmiedest­raße bekommen. Da sich keiner bewegte, wurde der CDU-Einspruch am Ende abgelehnt und der Beschluss aus dem Hauptaussc­huss bestätigt. Die Initiativg­ruppe kann das Grundstück damit wie geplant von der Stadt kaufen und ihr Umbauproje­kt starten – laut Architekt Wolfgang Teiwes wohl schon Anfang 2018.

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