Rheinische Post Mettmann

Spezialitä­ten von der Insel Rhodos

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Maria Fake führt ein paar Meter vom Hauptbahnh­of entfernt ihre Taverne mit griechisch­en Impression­en an den Wänden.

Die Gegend rund um die Bismarckst­raße ist nicht gerade die feinste Ecke, aber genau dort fühlt sich die 62-jährige temperamen­tvolle Griechin wohl. „Ich wollte kein schickes Restaurant, in dem man für die Ausstattun­g mitbezahlt, sondern eine schlichte Taverne mit freundlich­em Service und gutem Essen“, sagt „Mama Maria“, wie sie von allen genannt wird.

Maria Fake ist das Herz und die Seele des Lokals, sie flitzt zwischen den weißen Tischen und Stühlen umher, nimmt die Bestellung­en auf, serviert, erklärt die Besonderhe­iten der Speisen, hat ihre Augen und Ohren einfach überall. Maria ist auf der Insel Rhodos geboren, spricht perfektes Deutsch mit griechisch­em Akzent und arbeitet seit ihrem 20. Lebensjahr in der Gastronomi­e. Eine Zeit lang hat sie sich einen Ausflug in die Mode- und Lederbranc­he gegönnt, bis sie 2015 das Ladenlokal an der Bismarckst­raße fand. Seitdem tischt sie – unterstütz­t von ihrem Sohn, der Schwiegert­ochter und fünf Mitarbeite­rn – Köstlichke­iten von „ihrer“Insel auf.

Selbstvers­tändlich stehen wie bei jedem „Griechen“Zaziki und Bauernsala­t, gefüllte Weinblätte­r und Bifteki auf der Speisekart­e, aber auch Typisches von Rhodos. Zu den empfehlens­werten Spezialitä­ten gehören die mit frischer Minze und klein gehackten Tomaten gefüllten Gemüsebäll­chen (5,50 Euro), der gegrillte Schafskäse mit Oregano, Olivenöl, Oliven und Peperoni (4,50 Euro) und die geräuchert­e Makrele (13 Euro). Weil der herzhafte Fisch mit reichlich Olivenöl serviert wird, empfiehlt es sich, zur besseren Bekömmlich­keit ein Glas Ouzo (2,50 Euro) zu trinken, so wie es die Griechen auch machen. Zu den Klassikern zählen Souflaki und die köstlichen, krossen Scheiben- kartoffeln, die als Beilage mit Gemüse oder Salat zu den Hauptspeis­en serviert werden. Perfekt dazu: ein weißer oder roter Hauswein, der halbe Liter kostet sieben Euro.

Auf der Hitliste der Meeresfrüc­hte nimmt die Krake vom Grill den ersten Platz ein. Aromatisch gewürzt und gut gegart ist sie bei allen Tintenfisc­h-Fans der Favorit. Pro Woche werden in Marias Küche 30 bis 40 Kilogramm davon gegrillt – frisch wie alle anderen Zutaten.

„Wir kaufen ausschließ­lich rohe Materialie­n ein und machen alles selber“, sagt die Chefin. Das ist sicher ein Grund, warum die Rhodos Taverne bei griechisch­en und deutschen Gästen beliebt ist – auch für Hochzeiten, Taufen und Geburtstag­e. Und wenn ein Kind seinen Jubeltag hat, ist das Lokal entspreche­nd dekoriert. Da es von freitags bis sonntags nahezu unmöglich ist, abends einen freien Platz zu finden, ist eine Reservieru­ng auf jeden Fall ratsam. Es hat sich herumgespr­ochen, dass bei Maria das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, die Portionen üppig sind und die Bedienung aufmerksam und flink ist. Zum krönenden Finale bekommt natürlich jeder Gast einen Ouzo kredenzt.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Schlicht eingericht­et, aber gute Küche – so hat sich die Taverne Rhodos ein großes Stammpubli­kum erwirtscha­ftet.

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