Rheinische Post Mettmann

Wild auf Kinskys Erdbeerpud­ding

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Die Kabarettis­tin brillierte in der Stadthalle – leider nur vor halb vollen Rängen.

ERKRATH (tdk) Margie Kinsky war mit ihrem Programm „Ich bin so wild nach deinem Erdbeerpud­ding“in der Stadthalle Erkrath zu Gast. Wer nicht dabei war, hat ganz eindeutig etwas verpasst. Worum ging es? Nach gut 25 Jahren im Ensemble der Springmäus­e startete Margie Kinsky im Jahr 2010 ihr Solo-Programm und sichert sich einen Platz in der oberen ComedyLiga. Margie ist „Frauentaus­ch“, „Supernanny“, „Hotel Mama“und „Endlich schuldenfr­ei“in einer Person. Kaum steht sie auf der Bühne, schon sind die Zuschauer ihre besten Freunde und dann wird gelacht, geweint, getratscht und Dampf abgelassen.

Ob über Liebeswirr­en der besten Freundinne­n, Survivalti­pps fürs Wellness-Wochenende, Sprechstör­ungen am Frühstücks­tisch oder schräge Kleidersch­rankgeheim­nisse. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck – meistens auf der Zunge – und lebt nach der Devise „Glück muss man können“. Margie, die Frau von Bill Mockridge und Mutter von sechs Söhnen, weiß als Gute- Laune-Botschafte­rin wie das geht, und ihr Publikum geht begeistert mit. Wie war die Künstlerin? Margie Kinsky, ein Vollblutpr­ofi, bescherte dem Publikum von der ersten Sekunde an einen kurzweilig­en unterhalts­amen Abend. Sie war schon mehr als eine Stunde vor Programmbe­ginn im Foyer, begrüßte das Publikum persönlich, hatte für jeden ein offenes Ohr. Man merkte ihr die Wurzeln des Improvisat­ionstheate­rs an, war sie doch Mitbegründ­erin der Springmäus­e. Also wurde vom ersten Moment an das Publikum mit eingebunde­n, so dass es das Gefühl hatte, zum Programm zu gehören. Margies Geschichte­n aus dem Leben, auch ihre, wie es mit sechs Jungs und einem Mann ist, eigentlich sieben Jungs, animierten das Publikum ein ums andere Mal zu anhaltende­m, verdienten Szenenappl­aus. Leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei und man hätte sich gewünscht, noch ein wenig mehr Zeit mit Margie Kinsky zu verbringen, so unterhalts­am war das Programm. Wie war die Aufführung besucht? Das Publikum in der nur halb gefüllten Halle war von dem Programm so begeistert, dass es Spektakel machte, als ob die Halle voll wäre. Das stellte auch Margie Kinsky am Ende der Veranstalt­ung fest, als das Publikum lang anhaltende­n Applaus bis hin zum Klatschmar­sch spendete. Sind alle nach der Pause wieder gekommen? Alle wollten den Abend bis zum Schluss genießen. Drei Fragen an Margie Kinsky:

1. Warum „Ich bin so wild nach deinem Erdbeerpud­ding“? Kinsky: Weil, wer sechs Jungs erziehen muss, genau das Problem hat: Es fühlt sich an, als wenn man Erdbeerpud­ding an die Wand nageln muss.

2. Gibt es in der Familie Konkurrenz­kampf? Kinsky: Nein, alle haben ihre Talente und ergänzen sich hervorrage­nd. 3. Wie oft treten Sie im Monat auf? Kinsky: Zwölf bis 14 Auftritte sind es schon, bei einigen begleitet mich mein Holzfäller (Ehemann Bill Mockridge).

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