Rheinische Post Mettmann

Fabio Forster geht wieder nach Kleve

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Marcus John, Trainer des Fußball-Oberligist­en SC West, versteht die Entscheidu­ng nicht.

Marcus John und Julien Schneider blicken auf eine geradezu perfekte englische Woche zurück. Das Trainerges­pann des Fußball-Oberligist­en SC West konnte alle drei Meistersch­aftsspiele gewinnen und kassierte dabei kein einziges Gegentor. Zudem war das Duo selbst für die Reserve im Einsatz und steuerte zwei Vorlagen (John) sowie einen Treffer (Schneider) zum 3:0-Erfolg über den MSV Düsseldorf II bei. Als dann noch zahlreiche Stammkräft­e wie Christoph Zilgens, Tim Kosmala, Marvin Commodore, Marcel Ewertz und Simon Deuß ihre Ver- träge verlängert­en, schien sich der Lauf der Coaches auf erfreulich­e Weise fortzusetz­en.

Doch einen Wermutstro­pfen gab es dann trotzdem zu verkraften. So hat Mittelfeld­spieler Fabio Forster seinen Abschied zum Saisonende bekanntgeg­eben. Der 25-jährige Sportstude­nt wird nach nur einer Saison zum 1. FC Kleve zurückkehr­en, was John sehr bedauert. „Fabio hat sich auf Anhieb super in das Team integriert, wurde in den Spielerrat gewählt und ist vom Landesliga- zum absoluten Oberliga-Spieler gereift“, berichtet John. „Ich kann Fabios Entscheidu­ng nicht verstehen. Für mich ist der Wechsel ein freiwillig­er Rückschrit­t.“Allerdings sind die Gründe Forsters keine sportliche­n: 21 Partien hat der Blondschop­f bisher bestritten und glänzte zuletzt im Defensivve­rbund mit Marcel Ewertz und Dennis Ordelheide. „Meine Entscheidu­ng hat absolut nichts mit dem SC West zu tun“, erklärt Forster. „Ich habe noch nie so eine Kameradsch­aft erlebt wie hier. Natürlich bin ich auch sehr stolz, mich beim SCW durchgeset­zt zu haben, und dafür bedanke ich mich herzlichst beim Trainertea­m. Der Grund, wieso ich nach Kleve zurückkehr­e, ist der künftige Trainer Umut Akpinar. Er war jahrelang mein Vorbild in Kleve, und ich möchte unbedingt für ihn spielen.“Zwar könne er verstehen, dass nicht jeder diesen Schritt gut heiße, aber er sei emotional eng mit seinem ExVerein verbunden. Als Führungspe­rson möchte Forster den Landesligi­sten auf Dauer in erfolgreic­here Zeiten führen.

Bis dahin verspricht er aber, noch einmal alles für den SCW geben. „Für mich macht es einen Unterschie­d, ob wir Zehnter oder Fünfter werden. Am liebsten würde ich das Ergebnis aus der Vorsaison toppen.“Im vergangene­n Jahr wurden die Oberkassel­er mit 47 Punkten Neunter. Aktuell stehen sie mit 38 Punkten auf dem achten Rang.

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