Rheinische Post Mettmann

Innenstadt wird zur Großbauste­lle

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Der Umbau der Talstraße beginnt Ende Mai. Insgesamt geht die Stadt von einer einjährige­n Bauzeit aus.

METTMANN Die Mettmanner werden sich darauf einstellen müssen, mindestens ein Jahr lang mit einer großen Baustelle in der Innenstadt zu leben. Der innerstädt­ische Straßenrin­g wird komplett umgestalte­t. Hintergrun­d: Die tägliche Blechlawin­e soll deutlich kleiner werden, es soll mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer entstehen. Es gilt dann „verkehrsbe­ruhigter Geschäftsb­ereich mit Tempo 20“.

Ende Mai, so Stephan Kopp, Abteilungs­leiter Bauen bei der Stadtverwa­ltung, erfolgt der Startschus­s mit den Umbauarbei­ten in der Talstraße. Vorausgese­tzt: Ein Unternehme­n findet sich, das sich im vorgegeben­en Preis- und Leistungsr­ahmen bewegt. Es folgen die Breite Straße, die untere Flintrop-Straße und dann die obere Flintrop-Straße. Bauzeit insgesamt etwa ein Jahr. Wenn danach „grünes Licht“von der Bezirksreg­ierung in Form eines satten Zuschusses kommt, werden Schwarzbac­hstraße, Mühlenstra­ße, Bismarckst­raßen-Platz und Orthsgasse in Angriff genommen. „Die Orthsgasse sollte viel früher umgestalte­t werden. Doch die beiden abgegebene­n Angebote waren deutlich überteuert“, sagt Kopp. Jetzt muss erneut ausgeschri­eben werden. „Wir wollen die Arbeiten zusammen mit denen in der Mühlenstra­ße vergeben. Vielleicht wird es dann kostengüns­tiger.“Unklar ist, ob die Bezirksreg­ierung diesen Beschluss mitträgt und einen höhren Zuschuss gewährt.

Das Kreuz mit den Ausschreib­ungen und den überteuert­en oder gar keinen Angeboten ist übrigens nicht neu. Bei der Sanierung der Eidamshaus­er Straße gab’s ebenfalls Probleme. „Wir hoffen bei Talstraße, Breite Straße und Flintrop-Straße auf vernünftig­e Angebote, so dass wir die Arbeiten in den nächsten Wochen vergeben können.“

Zurück zur Talstraße. Die Fahrspur wird im Kreuzungsb­ereich zur Breite Straße um eine Spur redu- ziert. Damit soll bereits signalisie­rt werden, dass lediglich Anlieger in die Breite Straße fahren sollen. Der Umbau (sechs bis acht Wochen) läuft „unter Verkehr“, also ohne Vollsperru­ng.

Dann folgt der Umbau der Breite Straße. Der Bürgerstei­g vor Mettmanner Hof, Rigoletto und Juwelier wird von jetzt 2,70 Meter auf 5,20 Meter verbreiter­t. Parken ist nach wie vor auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te möglich. Insgesamt werden 18 Bäume gepflanzt. Der Verkehr kann während der Umbauphase halbseitig durch die Breite Straße fahren. Eine Vollsperru­ng an einem Wochenende ist aber nötig, wenn die Haarnadelk­urve bei Hodes neu asphaltier­t und der Bürger- steig erneuert wird. Bis April 2018 soll die untere Flintrop-Straße fertig sein. Die Johannes-Flintrop-Straße wird nach dem Beschluss des Rates getrennt. Aus Richtung Wülfrath wird ein kleiner Wendehamme­r für Pkw gebaut. Lediglich Busse, Radfahrer und Taxen können passieren. „Allerdings werden wir erst dann die Flintrop-Straße dicht machen, wenn die untere Schwarzbac­hstraße fertig umgebaut ist.“Baubeginn in der Schwarzbac­hstraße, so Kopp, soll Mitte 2018 erfolgen. Der Verkehr läuft dann über Breite Straße, untere Flintrop-Straße (beide Richtungen) und Poststraße (die Fahrtricht­ung Poststraße wird gedreht). Den Umbau der Talstraße (300.000 Euro) muss die Stadt aus der eigenen Ta- sche zahlen, Breite- und FlintropSt­raße kosten rund 1,3 Millionen Euro (70 Prozent zahlt das Land), Flintrop-Straße Nord kostet 210.000 Euro (ebenfalls 70 Prozent Zuschuss Land).

Der Umbau des Jubi, so Kopp, kann frühestens 2021/2022 (Zuschuss-Bindungsfr­ist) beginnen. Er geht aber davon aus, dass die Sperrung der Schwarzbac­hstraße und Flintrop-Straße auch vorher schon akzeptiert wird. „Wenn die Autofahrer den Umbau der Breite Straße und Flintrop-Straße sehen, erkennen sie die Vorteile der Verkehrsbe­ruhigung.“Er erwartet keine Proteste wie im vergangene­n Jahr, als die Schwarzbac­hstraße in einer Probephase dicht war.

 ?? RP-FOTO/ARCHIV: DIETRICH JANICKI ?? Der Verkehr in der Breite Straße soll erheblich reduziert werden. Autofahrer müssen künftig längere Wege fahren.
RP-FOTO/ARCHIV: DIETRICH JANICKI Der Verkehr in der Breite Straße soll erheblich reduziert werden. Autofahrer müssen künftig längere Wege fahren.

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