Rheinische Post Mettmann

Immer mehr Stützen im VfB-Team brechen weg

- VON BIRGIT SICKER RP-FOTO: OLAF STASCHIK

Die Hiobsbotsc­haften reißen beim Hildener Fußball-Oberligist­en nicht ab. Jetzt fällt auch Park Ilkwon langfristi­g aus.

VfB 03 Hilden – SC Düsseldorf-West. Im Hinspiel feierten die Fußballer des VfB 03 einen glatten 4:1-Erfolg, stellten bereits in den ersten neun Minuten die Weichen auf Sieg. Jannik Weber traf schon in der ersten Minute zur 1:0-Führung. Nur drei Minuten später erhöhte Park Ilkwon auf 2:0. Und dann machte Patrick Percoco den Blitzstart mit dem Treffer zum 3:0 (9.) perfekt.

Ein Auftakt, der ganz nach dem Geschmack der Hildener Fans war – und der einen Düsseldorf­er Akteur immer noch besonders wurmt. Denn seit dieser Saison trägt Sebastian Siebenbach das Trikot des SC West. Der Torwart ist jedoch ein Kind des VfB 03, stieg mit dem Traditions­verein in die Oberliga auf. Und freute sich deshalb im Oktober vergangene­n Jahres riesig auf den Vergleich mit seinem Ex-Klub. „Die drei Treffer tun immer noch weh – ich habe das nicht vergessen“, gesteht er. Und ergänzt: „Mein erstes Spiel im Seniorenbe­reich gegen den VfB hatte ich mir anders vorgestell­t.“Jetzt hofft Siebenbach, dass seine Mannschaft sich auf dem Kunstrasen an der Hoffeldstr­aße von einer ganz anderen Seite präsentier­t, wohlwissen­d: „Für alle anderen in meiner Mannschaft ist das ein ganz normales Spiel, nur für mich ist das etwas Besonderes.“

Doch auch ohne die persönlich­e Note gehen beide Teams die Begegnung engagiert an. Denn die Düsseldorf­er wollen ihre Siegesseri­e fortsetzen. In der englischen Woche holte der SC West die optimale Ausbeute von neun Zählern und hielt – aus Torwartsic­ht besonders wichtig – dreimal die Null. „Wenn wir das auch diesmal schaffen, holen wir auf jeden Fall einen Punkt – und da- mit könnten wohl beide Mannschaft­en leben“, konstatier­t Sebastian Siebenbach. Etwas deutlicher ist die Kampfansag­e von Uwe Ordelheide: „Hilden hat eine große Qualität und steht zurecht oben. Aber das wird ein anderes Spiel. Wir wissen genau, wie wir zu verteidige­n haben und werden unsere Konter setzen“, sagt der Allrounder im Team des SC West. Der gelernte Stürmer sicherte zuletzt mit einem Geistesbli­tz den 1:0-Erfolg über die favorisier­te SSVg Velbert.

Nicht nur aufgrund der möglichen Revanchege­lüste der Gäste warnt Marcel Bastians vor einer schweren Aufgabe. Viel mehr Sorgen als der Gegner bereitet dem Trainer nämlich die eigene Mann- schaft. Der Grund: Das Lazarett hat schon wieder Zuwachs bekommen. Park Ilkwon, gerade erst von einer Sprunggele­nksverletz­ung genesen, zog sich am Sonntag in Meerbusch ohne Fremdeinwi­rkung einen Kreuzbandr­iss zu. Heute soll die Entscheidu­ng fallen, ob eine Operation angesetzt oder die Verletzung konservati­v behandelt wird. In je- dem Fall lässt Bastians keinen Zweifel: „Die Saison ist für ihn gelaufen.“Nach Florian Grün und Robin Müller fällt damit der dritte Akteur in der Rückrunde langfristi­g aus. „Wenn es einen wieder so hart trifft, ist das schon bitter“, stellt Bastians fest. Zumal Dominik Donath, der sich in der Hinrunde einer Meniskusop­eration unterzog, aufgrund einer Knochenpre­llung nun weitere vier Wochen ausfällt und damit ein weiterer erfahrene Akteur fehlt. Ob Pascal Weber (Infekt) am Sonntag (15 Uhr, Hoffeldstr­aße) auflaufen kann, ist ebenfalls noch ungewiss. Und auch Stefan Schaumburg (Kapselriss im Fußgelenk) geht auf jeden Fall angeschlag­en in die Begegnung – an regelmäßig­es Training mag der Kapitän in diesen Wochen gar nicht denken. Gianluca de Meo (Kurzurlaub) steht außerdem nicht zur Verfügung.

„Wir müssen durch diese Phase durch. Das wird an den letzten neun Spieltagen ein spannendes und herausford­erndes Saisonfina­le“, erklärt Bastians. Sein Ziel: „Wir müssen noch ein paar Punkte sammeln, um nicht ganz unten rein zu rutschen.“Welche Formation das am Sonntag schaffen soll, entscheide­t sich erst kurzfristi­g.

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Für den Südkoreane­r Park Ilkwon ist die Saison nach seiner schweren Knieverlet­zung gelaufen.

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