Zwei Künstler, ein Buch
Im Heinrich-Heine-Institut wurde ein Band über Thomas Kling und Frank Köllges vorgestellt.
DÜSSELDORF Der Lyriker Thomas Kling und der Komponist Frank Köllges waren gleichen Geistes. Sie waren Experimentatoren, Spieler mit und in der Kunst, und sie scherten sich beide einen Kehricht um den etablierten Kunstbetrieb. Kling starb 2005, Köllges starb 2012. Von ihrer langen Zusammenarbeit berichtet ein neues Buch: „Duo Kreationen. Thomas Kling & Frank Köllges, gemeinsam und mit anderen“. Herausgeber des schönen Bandes ist Enno Stahl, der im Heine-Institut auch den Nachlass der Künstler verwaltet. Bereits vor zwei Jahren hatte er in seinem Institut eine Tagung zu diesem Thema organisiert, für die einige der Buchtexte geschrieben wurden.
Bei einer „Book Release Party“gab es jetzt ausreichend Gelegenheit, mit Experten und Zeitzeugen zu sprechen. Zu Beginn konnte man in einem Video noch einmal den Sprachperformer Kling erleben, als „Frascati-Buchpreisträger“. Wie sein Vorbild Ernst Jandl verpackt er hier das Grauen des Ersten Weltkriegs in eine überraschende Hülle. Die vier Jahre von 1914 bis 1918 unterscheiden sich ausschließlich in den jeweils aktuellen Modefarben. Der Schützengraben wird zum Laufsteg. Am Anfang trägt man noch Cyan, Grün oder Ähnliches, bis dann schrittweise „das kleine Schwarze“seine beherrschende Rolle einnimmt.
Ein weiteres, leider nur kurzes Video zeigte Kling und Köllges bei einem Auftritt im Kölner Studio Dumont. Nicht unähnlich den Darbie-