Rheinische Post Mettmann

Stadt streicht Stellen an Schulen

- VON JÖRG JANSSEN

Betroffen sind Sekretärin­nen und Hausmeiste­r. Es gibt heftige Kritik.

Der geplante massive Stellenabb­au der Stadt („Verwaltung 2020“) erreicht die Schulen. Nach Informatio­nen unserer Redaktion sollen knapp 13 der rund 140 Schulsekre­tärinnen-Stellen sowie 36 der rund 130 Schulhausm­eister-Stellen wegfallen. Obwohl keine Kündigunge­n geplant sind, sorgt diese Nachricht nicht nur bei den Betroffene­n, sondern auch bei Lehrern, Eltern und Schülern für erhebliche Unruhe.

Dagmar Wandt, Leiterin des Schulverwa­ltungsamte­s, bestätigt die Einsparplä­ne: „Alles geschieht sozialvert­räglich.“Auch bedeute die Stellen-Einsparung nicht automatisc­h, Mitarbeite­r abzubauen. „13 Stellen – das bedeutet zunächst einmal nur, 13 mal 39 Wochenstun­den einzuspare­n.“Das könne auch über Pensionier­ungen oder den Verzicht Einzelner auf ein paar Arbeitsstu­nden geschehen. „Es gibt auch Schulsekre­tärinnen, die wünschen sich aus familiären Gründen, etwas weniger arbeiten zu können.“

Und bei den Hausmeiste­rn gehe es vor allem darum, die hohe Zahl an Überstunde­n abzubauen. „Das ist ein Problem, weil Bereitscha­ftszeiten als Arbeitszei­t angerechne­t werden“, sagt Wandt. Automatisi­erte Schließsys­teme mit Code-Karten und die Aushändigu­ng von Schlüsseln an Vereine, die dann abends selbst Hallen verschließ­en könnten, sollen die Hausmeiste­r entlasten. Bei den Betroffene­n, die gestern bei einer Versammlun­g an der Goten- straße informiert wurden, sorgt das für Frust. „Ich werde rund 1000 Euro im Monat verlieren und muss eine Familie ernähren. Das sind nicht die Bedingunge­n, unter denen ich angefangen habe“, sagt einer.

Was viele Schulleite­r denken, bringt Birgit Planken, Leiterin der Gesamtschu­le in Flingern, auf den Punkt: „Diese Entscheidu­ng verschlech­tert die Situation an den Schulen ganz gewaltig“, sagt sie und hält es für falsch, dass „nun unter einer SPD-geführten Stadtregie­rung ausgerechn­et bei denen gespart wird, die ohnehin nicht so viel verdienen“. An echte Einspareff­ekte glaubt sie im Übrigen nicht. „Ohne Hausmeiste­r-Präsenz gibt es mehr Zerstörung­en durch die dann fehlende soziale Kontrolle.“

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