Rheinische Post Mettmann

Siegesseri­e der Ulmer Basketball­er reißt

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Bayern München gewinnt beim zuvor 26 Mal erfolgreic­hen Bundesliga-Spitzenrei­ter mit 83:68.

DÜSSELDORF (dpa) Den großen Aufreger des Spitzenspi­els gegen die Basketball­er des FC Bayern wollte Per Günther nicht als Ausrede für das Ende der Ulmer Siegesseri­e gelten lassen. In einem zuvor engen Duell protestier­te Coach Thorsten Leibenath heftig wegen eines Foulpfiffs gegen sein Team und wurde deshalb aus der Halle verbannt – die Münchner bauten ihre Serie mit fünf verwandelt­en Freiwürfen auf 17:2 Punkte aus und waren nicht mehr aufzuhalte­n. „Wir Spieler haben die falsche Reaktion gezeigt“, klagte Günther nach dem 68:83. „Es sind noch acht, neun Minuten zu spielen. Da kann man von uns mehr erwarten.“

Mit ihrem zwölften Ligaerfolg in Serie ließen die Münchner (48:6 Punkte) das Spitzentri­o noch enger zusammenrü­cken. Neben Meister Bamberg (50:6), der sich gegen den Tabellen-Vierten Bayreuth (38:16) mit 83:65 durchsetzt­e, warten auch die Bayern nun auf einen weiteren Ausrutsche­r der Schwaben (52:2), um den Spitzenrei­ter vielleicht doch noch abfangen zu können. „Wir wollten hier ein Statement abgeben“, sagte Gäste-Center Devin Booker. Seit Ende Dezember haben die Münchner nicht mehr in der Liga verloren und dabei zuletzt auch gegen Bamberg dominiert. „Dass wir noch Platz eins erreichen können, glaube ich nicht mehr“, sagte Coach Sasa Djordjevic.

In Ulm steigt jedoch die Sorge, dass die Mühen der regulären Saison und zuvor 26 Siege in Serie nicht mit dem wichtigen Spitzenran­g vor den Playoffs belohnt werden. Zwei Niederlage­n trennen die Schwaben noch von den Münchnern, die sich den direkten Vergleich gesichert haben. „Wir müssen dafür sorgen, dass wir nicht nach Ludwigsbur­g fahren müssen und da ein Do-or-Die-Spiel um Platz eins haben, nachdem wir sechs, sieben Monate unfassbar gearbeitet haben“, forderte Günther mit Blick auf das Duell gegen den Lokalrival­en am vorletzten Spieltag.

Das Restprogra­mm ohne einen Gegner aus den aktuellen Top-Sechs der Bundesliga lässt aber hoffen. Als Erster würde Ulm in den Playoffs ein– wenn das komplette Programm absolviert werden muss – dann entscheide­ndes Spiel vor eigenem Publikum absolviere­n. „Das ist für uns ganz wichtig“, betonte Ulms Geschäftsf­ührer Stoll. „Wir sind Außenseite­r, der Heimvortei­l würde den Talentunte­rschied etwas ausgleiche­n.“

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