Rheinische Post Mettmann

ASV kann Spitzenrei­ter nicht überwinden

- VON KLAUS MÜLLER RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Die Mettmanner erarbeiten sich nur wenige gute Chancen, die sie aber nicht verwerten. Auf der anderen Seite profitiert der FSV Vohwinkel von der Präzision von Toni Musto, der drei Freistöße direkt zum 3:0-Sieg der Gäste verwandelt.

ASV Mettmann – FSV Vohwinkel 0:3 (0:0). Überrasche­nd deutlich setzte sich Tabellenfü­hrer Vohwinkel in Mettmann durch. Aber nur auf den ersten Blick sieht dieses Ergebnis nach einer klaren Dominanz der Gäste aus. Wer die Begegnung in Metzkausen direkt verfolgte, gibt Michael Kirschner Recht. „Das Ergebnis spiegelt in keiner Weise den Spielverla­uf wider. Über weite Strecken sahen wir eine ausgeglich­ene Partei, die eigentlich torlos hätte enden müssen“, stellte der ASV-Coach fest. Es gab aber einen überragend­en Akteur auf dem Kunstrasen, der einmal mehr seinen Ruf als Torjäger unterstric­h. Toni Musto, der bereits in der Vorwoche drei Treffer in einem Spiel erzielte, gelang ein lupenreine­r Hattrick, als er dreimal mit direkt verwandelt­en Freistößen erfolgreic­h war und somit zum Matchwinne­r wurde. „Wenn man Spitzenrei­ter ist, hat man halt das Glück und dreht eine Begegnung, bei der es lange Zeit so aussah, dass sie torlos endet, doch noch um“, erklärte Rolli Szymanski freudestra­hlend. „Wir wussten schon, dass es beim ASV Mettmann nicht einfach für uns wird. Hier haben wir uns immer schwergeta­n“, fügte der FSVTeamman­ager hinzu.

Von Beginn an entwickelt­e sich Auf dem Pfennig eine Partie, bei der beide Mannschaft­en bestrebt waren, keinen frühen Gegentreff­er zu kassieren. Da sich beide Teams gut kannten, wurden entspreche­nd die Spielgesta­lter frühzeitig bei ihren Aktionen gestört, so dass sich die Begegnung über weite Strecken zwischen den Strafräume­n abspielte. Die ganz klaren Strafraums­zenen hatten vor allem im ersten Durchgang Seltenheit­swert. Eine der wenigen guten Möglichkei­ten vor der Pause hatte der Ex-Mettmanner Frederic Lühr, der zunächst nach einen feinen Zuspiel im Strafraum nicht konzentrie­rt genug abschloss und dessen Kopfball wenig später knapp am Pfosten vorbeistri­ch.

Die erste klare Chance in der zweiten Halbzeit besaß der ASV, als Moritz Winter nach einem 17-Me- ter-Schuss von Marcus Bryks kurz vor der Torlinie mit dem Fuß für seinen Keeper rettete (51.). Danach folgten weitere Offensivak­tionen der Gastgeber, die aber nichts einbrachte­n. Fast aus dem Nichts heraus fiel die 1:0-Führung des Spitzenrei­ters. Aus etwa 28 Metern drosch Toni Musto einen Freistoß aufs Gehäuse von Daniel Robrecht – der etwas überrascht­e Schlussman­n ließ den nicht unhaltbare­n Ball passieren (67.). In der 73. Minute gab es erneut einen Freistoß für die Gäste. Musto legte sich den Ball zurecht – und das Leder senkte sich nach seinem Schrägschu­ss aus etwa 32 Metern ins lange Eck. „Das kann doch nicht wahr sein, dass wir da zwei Tore nach Freistößen kassieren und uns gegen den Tabellenfü­hrer um die Früchte unserer vor allem kämpferisc­h überzeugen­den Vorstellun­g bringen“, erregte sich Kirschner an der Außenlinie. Als Musto dann gar aus rund 35 Metern erneut per Freistoß zum 3:0 (84.) erfolgreic­h war und Torwart Robrecht abermals nicht unbedingt gut aussah, verstand der Mettmanner Trainer die Welt nicht mehr und schüttelte ungläubig den Kopf.

 ??  ?? Phil Eilenberge­r (Mitte) vermochte die Vohwinkler Abwehr nicht zu umspielen.
Phil Eilenberge­r (Mitte) vermochte die Vohwinkler Abwehr nicht zu umspielen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany