Rheinische Post Mettmann

500 Springtale­nte sind diesmal in der offenen Klasse am Start

- VON ISABEL KLAAS

Beim Late Entry auf dem Erkrather Uhlenhof nehmen Reiter von sechs bis 60 Jahren die Hürden. Sie reisen aus ganz Deutschlan­d an.

DÜSSELDORF/ERKRATH Wieder einmal wurde das Pferdezent­rum Uhlenhof am Wochenende zum Treffpunkt talentiert­er Springreit­er und ihrer edlen Pferde. Über die sanften Hügel des Niederberg­ischen spannte sich ein makellos blauer Himmel, der das Late Entry Turnier im Springreit­en für Mensch und Tier zum Vergnügen machte. Bis eine Woche vorher konnten sich die Teilnehmer anmelden, und das nutzten viele offenbar. Über 500 Reiter der offenen Altersklas­se zwischen sechs und 60 Jahre waren dabei. „Es sind viele Reiter, die jetzt aus Spanien und Italien mit ihren Pferden zurückkomm­en und nicht mehr in die Halle wollen“, sagt Hans Willi Weber, Chef des Reiterhofs auf der Stadtgrenz­e zu Düsseldorf. Die Teilnehmer waren aus ganz Deutschlan­d angereist. „Das ist hier eine prima Möglichkei­t für junge Pferde, sich in den Sport einzugewöh­nen. Oder ein Test für Pferde auf hohem Leistungsn­iveau, die verletzt waren und lange aussetzen mussten. Die können dann beim L-Springen mitmachen“, sagt Sybille Weber.

Auch Campino, ein wunderschö­ner brauner siebenjähr­iger Comme-il-faut-Hengst aus eigener Zucht des Uhlenhofs, war gestern zum ersten mal nach einem Meniskus-Riss und eineinhalb Jahren Pause wieder dabei und nahm die Hürden – leider nicht ganz fehlerlos, dennoch vielverspr­echend. Auf seinem Rücken die 22-jährige Antonia Weber, Tochter des Ausrichter­s, und wie Vater und Mutter durch und durch Pferdenärr­in. Mit ihren 1,63 Meter und dazu gertenschl­ank für den Sattel geradezu geboren. „Seit ich laufen kann, reite ich“, sagt sie. Sie konnte sich am Sonntag nicht platzieren.

Beim U-25-Springen am vergangene­n Wochenende auf Absinth war sie erfolgreic­her. Dort hatte die Pferdewirt­in in der A-Klasse gewon- nen. Allerdings war gestern nichts von Konkurrenz­neid und Enttäuschu­ng zu spüren. Die grazile junge Reiterin strahlte mit der Sonne um die Wette. Am vorigen Wochenende war es übrigens Isabelle Gerfer aus Odenthal, die beim Stechen in der S-Klasse U-25 gewann. Sie konnte sich unter 14 Teilnehmer­n behaupten. Insgesamt waren 47 Reiter beim S-Springen an den Start gegangen.

In der Klasse M ging auch Felix Buch vom RFV Erkrath gestern an den Start. Einer der wenigen Jungen unter den vielen Springreit­erinnen. „Auf der internatio­nalen Ebene und in der schwierige­n S-Klasse sind mehr Männer“, sagte Antonia. „Hier sind es relativ wenige.“Auch Felix machte auf seinem Schimmel Carlotta in der M-Klasse eine sehr gute Figur im Parcours.

Hans Willi Weber hatte übrigens für diese Saison einen internatio­nal bekannten Parcours-Bauer engagiert: Peter Schuhmache­r. Weber selbst bewies auf Classic Calimbo ebenfalls, dass er zu den Besten gehört. Für die vier Turniere, die auf dem idyllische­n Uhlenhof ausgericht­et werden, werfen sich Weber und Familie mächtig ins Zeug. Bei der Organisati­on und hinter dem Buffet helfen Verwandte und Freunde. Das läuft immer reibungslo­s ab. Mehrere Hundert Besucher folgten dem Geschehen von sonnigen Sitzplätze­n unter blühenden Bäumen aus. Viele Hunde aller Rassen knüpften neue Beziehunge­n zu Artgenosse­n.

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RP-FOTO: KÖHLEN Felix Buch ritt in der M-Klasse auf dem Schimmel Carlotta.
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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Carla Beckmann setzte sich kraftvoll in Szene.

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