Rheinische Post Mettmann

Heißes Pech im Uni-Tunnel

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Wegen eines Lecks in einem Gefahrgut-Lkw war die A 46 für Stunden gesperrt.

(sg) Eigentlich ist der Inhalt des Gefahrgut-Tanks durchaus dafür gedacht, eine Fahrbahn zu bedecken. Bloß für die A 46 im Uni-Tunnel hatte Straßen-NRW gar kein Bitumen bestellt. Dort wurde das IndustrieP­ech am Samstag zum Problem für Hunderte Autofahrer und für den Düsseldorf­er Süden.

Kurz vor sechs hatte der Fahrer des Gefahrgut-Lkw am Morgen just während der Fahrt durch den UniTunnel bemerkt, dass er Ladung verlor. Er hielt sofort an, alarmierte die Feuerwehr. Die organisier­te ein Ersatzfahr­zeug, um zumindest die 25 Tonnen Bitumen, die noch im Tank waren, möglichst schnell umzupumpen. Gleichzeit­ig versuchten Feuerwehrl­eute einerseits, das Leck zu verschließ­en, anderersei­ts die 200 Grad heiße, schwarze Pampe aufzufange­n. Rund 100 Liter, schätzt ein Feuerwehrs­precher, seien bereits ausgetrete­n. „Unser Problem dabei war, dass Bitumen fest wird, wenn es erkaltet.“Geschafft hatte es die Wehr nach knapp sieben Stunden, unterstütz­t von Chemie-Experten aus dem HenkelWerk. Die Autobahn war aber noch lange nicht wieder frei: Bis in den Abend brauchten Mitarbeite­r von Straßen-NRW, um die Fahrbahn vom erkalteten Pech zu befreien. Der Verkehr aus Richtung Wuppertal quälte sich derweil durch das südliche Düsseldorf.

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FOTO: DPA Pech im Wortsinn: 200 Grad heißes Bitumen, sogenannte­s Industriep­ech, sickerte am Samstag aus dem Tank dieses Lkw in den Uni-Tunnel.

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