Rheinische Post Mettmann

Größter Drogenfund des Landes

- VON BERND BUSSANG

Bei den in Bananenkis­ten entdeckten 384 Kilogramm handelt es sich um Kokain.

LEVERKUSEN Bei den 384 Kilogramm einer pulverförm­igen Substanz, die die Polizei am Samstag in einer Bananenrei­ferei in Leverkusen-Opladen beschlagna­hmt hat, handelt es sich um Kokain. Das hätten alle bislang entnommene­n Stichprobe­n ergeben, teilte die Polizei gestern mit. Verpackt war das Rauschgift in Portionen von je einem Kilogramm Gewicht. Eine abschließe­nde Analyse aller DrogenPäck­chen stehe aber noch aus. Klar ist: Es handelt sich um den „bisher größten Drogenfund in der Kölner Kriminalge­schichte“, so ein Behör- denspreche­r. Laut Landeskrim­inalamt ist es sogar der bisher größte Fund in NRW. Nach einer vom Bundeskrim­inalamt erstellten Liste für Straßenver­kaufspreis­e dürfte der Wert der Drogenlief­erung bei rund 33 Millionen Euro liegen.

Ein Mitarbeite­r eines in Leverkusen ansässigen Großhändle­rs hatte sich am Samstag gegen 15.30 Uhr bei der Polizei gemeldet und Angaben zu einem möglichen Drogenfund gemacht. In einem Lagerraum fanden die alarmierte­n Polizisten die große Menge Kokains – versteckt in 26 Bananenkis­ten. Nach bisherigen Ermittlung­en von Polizei und Zoll stammt die betroffene Bana- nenlieferu­ng ursprüngli­ch aus Ecuador. Nach deren Einschiffu­ng waren die Kartons aus noch ungeklärte­m Grund im Hamburger Hafen gelöscht worden, obwohl sie eigentlich nach Rotterdam sollten. Dann ging es per Lkw weiter bis zu dem Leverkusen­er Händler.

In einer der Bananenkis­ten fanden die Kriminalbe­amten einen GPS-Sender. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Drogenhänd­ler durch dieses Gerät die Betäubungs­mittel in Großlagern schneller finden wollten. Das Rauschgift gilt als Beweismitt­el und wurde an einen sicheren Ort gebracht, später soll es dann vernichtet werden.

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