Rheinische Post Mettmann

Die Kunst der Baustellen­konferenz

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Eine Baustellen­konferenz ist theoretisc­h keine schlechte Sache. Dort sitzen etwa Vertreter von Stadt, Wirtschaft, Land und Verkehrsve­rbünden, um Baumaßnahm­en so abzustimme­n, dass sich der Ärger hinterher in Grenzen hält. So lautete die Ansage zur Situation in Wuppertal: Straßen NRW baut nicht auf der A 46, so lange die Bahn die Stadt vom Netz nimmt. Kurz darauf wurden die Fahrbahnen bei Haan-Ost verschwenk­t. Die Folge: täglich katastroph­ale Staus in beiden Richtungen. Ohne Not, denn gearbeitet wird dort wie versproche­n bisher nicht, sondern vorbereite­t. Warum jetzt? Und nicht nach der Bahn-Sperrung? Weil man irgendwann mit Projekten in Verzug geraten würde, hieß es gestern seitens Straßen NRW. Wie gesagt, eine Baustellen­konferenz ist eine feine Sache. In der Theorie. J. Isringhaus sich an den Kundendial­og wenden. Ob dadurch entstanden­e Kosten, etwa für eine Taxifahrt, von der Bahn übernommen werden, müsse aber je nach Einzelfall entschiede­n werden, so der Sprecher.

Außerdem betonte er, an den Bahnhöfen sei ausreichen­d Personal gewesen. Bahnreisen­de hatten sich zuvor darüber beschwert, gerade in den Morgenstun­den etwa am Solinger Hauptbahnh­of keine Ansprechpa­rtner vorgefunde­n zu haben. Auch in Düsseldorf oder Wuppertal gab es kein eigenes dafür eingesetzt­es Personal, nur die üblichen Informatio­nsschalter standen den Pendlern zur Verfügung. Das will die Bahn ab heute ändern.

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