Turin geht selbstbewusst ins Duell mit dem FC Barcelona
DÜSSELDORF (dpa) Seine großen Sorgen will Luis Enrique sich nicht anmerken lassen. „In Turin wird das ganz anders“, beteuert der Trainer des FC Barcelona nach dem herben 0:2 in der Liga beim FC Málaga. Die Titelverteidigung rückt für das Team von Fußball-Superstar Lionel Messi in weite Ferne – umso wichtiger ist ein Erfolg heute im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Juventus Turin.
Dabei findet das Duell zwischen den Katalanen mit dem deutschen Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen und dem italienischen Rekordmeister mit dem deutschen Weltmeister Sami Khedira unter umgekehrten Vorzeichen statt. Die lange als bestes Team Europas geltenden Katalanen machen eine der unbeständigsten Spielzeiten seit zehn Jahren durch. Die Bianconeri lassen derweil kaum Schwächen erkennen.
In Barcelona liegen bei vielen die Nerven blank. Messi wirkte in Málaga überhastet, Neymar sah die GelbRote Karte und wurde in den Me- dien als „unreif“kritisiert. Der Brasilianer spendete dem vierten Unparteiischen auf dem Weg in die Kabine noch ironischen Beifall, sodass ihm in der Liga eine längere Sperre droht. Die in Katalonien erscheinende Zeitung „Sport“forderte von den Kickern groß auf Seite eins eine „championswürdige Reaktion“.
Aber ob diese gegen das heimstarke Juve möglich ist? Barça hat nicht nur in Málaga, sondern auch zwei der drei letzten Auswärtsspiele in der Königsklasse verloren und kassierte im Achtelfinal-Hinspiel in Paris gar eine 0:4-Klatsche.
Ganz anders ist die Situation für Juve, das in der Serie A klar auf Kurs sechster Meistertitel in Serie ist und im Pokalfinale steht. 21 Jahre nach dem letzten Triumph in Europa will Turin wieder die Königsklasse gewinnen. „Unbeschwert, angstlos und mit dem Bewusstsein, wer wir sind“, twitterte Trainer Massimiliano Allegri. Für Routinier Gianluigi Buffon und Co. könnte es zudem eine der letzten großen Chancen auf den ersehnten Pokal sein.
Beim FC Barcelona liegen bei vielen die Nerven blank