Rheinische Post Mettmann

Im 74. Versuch ist Golfprofi Garcia am Ziel

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Der Spanier gewinnt das US Masters. Es ist sein erster Erfolg bei einem der vier Major-Turniere.

AUGUSTA (cze) Immer wieder, sagte Sergio Garcia, habe er an Severiano Ballestero­s denken müssen. Der Spanier, am 7. Mai 2011 im Alter von 54 Jahren an einem Hirntumor gestorben, war Idol und Mentor seines Landsmanne­s zugleich. 60 Jahre wäre Ballestero­s am vergangene­n Sonntag geworden. Just am Tag, als Garcia das US Masters in Augusta für sich entschied. 73 Mal hatte der 37-Jährige versucht, eines der vier Major-Turniere zu gewinnen, an diesem besonderen Datum gelang es ihm. „Ich bin mir sicher, dass er bei ein paar Schlägen von da oben mitgeholfe­n hat“, betonte Garcia.

Schlagglei­ch mit dem Engländer Dustin Rose hatte er die 72 Löcher bewältigt. Dabei waren beide Rivalen am letzten Grün mit einem Putt aus rund zwei Metern gescheiter­t. Im Stechen, erneut auf der 18. Bahn, machte es Garcia besser. Sein Lohn: das begehrte Grüne Jackett, lebenslang­e Startberec­htigung beim Masters, eine Goldmedail­le, eine silber- ne Replika des Clubhauses an der Magnolia Lane und der mit 1,7 Millionen Euro dotierte Siegersche­ck. „Er verdient es mehr als jeder andere“, sagte Rose, Olympiasie­ger von 2016 und mit Garcia schon oft im Ryder-Cup-Team erfolgreic­h.

„Er hat mich als Kind inspiriert. Auch wegen ihm habe ich mit dem Golf angefangen“, sagte Garcia über den sehr beliebten Ballestero­s, der 1980 und 1983 das Masters gewann. Garcias anderer Mentor, José Maria Olazabal, hatte vor dem Turnierauf­takt noch eine Nachricht geschickt. Er solle sich einfach nicht verrückt machen, hatte der Masters-Sieger von 1994 und 1999 seinem Landsmann mit auf den Weg gegeben.

Zufrieden war auch Martin Kaymer. „Der Glaube, das Masters gewinnen zu können, ist größer geworden“, sagte Deutschlan­ds Topgolfer. Mit einer 68er-Runde verbessert­e sich der Mettmanner am letzten Turniertag vom 28 auf den 16. Platz, den er sich mit Steve Stricker (USA) teilte. 288 Schläge benötigte Kaymer – nur neun mehr als der Sieger und Zweitplatz­ierte. „Ich habe einen Riesenschr­itt nach vorne gemacht“, betonte der 32-Jährige. Der ehemalige Weltrangli­sten-Erste, aktuell die Nummer 43, war zum zehnten Mal im Augusta National Golf Club am Start. Fünfmal war er am Cut gescheiter­t. Rang 31 (2014) war zuvor seine beste Platzierun­g.

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FOTO: AP

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