Kalenderblatt 11. April 1952
„Die Notausgänge finden Sie hier, hier und hier“, diesen Satz kennt jeder, der jemals mit einer internationalen Fluglinie unterwegs war. Stewards und Stewardessen aller Fluggesellschaften informieren ihre Gäste vor dem Abflug oder in den ersten Minuten des Flugs darüber, wo die Ausgänge im Notfall zu finden sind und – im Fall eines Flugs über Wasser – auch darüber, wo die Schwimmwesten sind und wie man diese anlegt. Diese international geltenden Richtlinien wurden nach dem katastrophalen Flugzeugabsturz des Fluges Pan-Am 526A am 11. April 1952 eingeführt. Der Flug der Gesellschaft Pan American World Airways hätte von San Juan nach New York gehen sollen, wurde aber kurz nach dem Start wegen eines ausgefallenen Triebwerks abgebrochen. Als ein zweites Triebwerk fehlerhaft arbeitete, entschied der Pilot sich für eine Notwasserung. Alle Passagiere überlebten die harte Landung vor der Küste Puerto Ricos. Doch das Flugzeug versank innerhalb von drei Minuten. Zu wenig Zeit für die Flugbegleiter, die Fluggäste darüber zu informieren, durch welche Ausgänge sie sich retten könnten und wie die Schwimmwesten zu benutzen seien. Nur 17 Menschen schafften es rechtzeitig, die Maschine zu verlassen – darunter die fünf Besatzungsmitglieder, die im entscheidenden Moment wussten, was zu tun war. 52 Menschen starben, weil sie mit der verunglückten Maschine versanken.