Rheinische Post Mettmann

Integratio­nspreis: Stadt sucht Kandidaten

- VON THOMAS PETER

Weiteres Thema im Integratio­nsbeirat war der Start der sehr gut besuchten Schwimmkur­se für Musliminne­n.

ERKRATH Die jüngste Sitzung des Integratio­nsrats ging relativ zügig über die Bühne. Auf der Tagesordnu­ng des Gremiums, das sich aus Vertretern der Migranten- und Integratio­nsvereine sowie je einem Ratsmitgli­ed jeder Fraktion zusammense­tzt, standen nur zwei Kernthemen. Zum einen sollte die Verleihung des diesjährig­en Integratio­nspreises vorbereite­t werden, zum anderen berichtete Sandra Ernst (Bündnis 90/Die Grünen) über den Sachstand beim „Schwimmen für Flüchtling­sfrauen“.

Außerdem berichtete Fachbereic­hsleiter Stefan Freiberg aus der Verwaltung. So seien die zusammenge­legten Ämter für Jugend und Soziales zum 1. April wieder getrennt worden. Freiberg selbst übernimmt die Leitung des Fachbereic­hs 50 (Sozialamt), der Fachbereic­h Jugend wird nun von Christiane Uhlig geführt. Bei den neuen Flüchtling­szuweisung­en herrsche momentan Ruhe, so Stefan Freiberg. Demnächst sollen fünf bis sieben anerkannte Flüchtling­e in ein Containerw­ohnheim am Klinkerweg einziehen.

Auch in diesem Jahr will die Stadt Erkrath einen Integratio­nspreis verleihen, um jene zu würdigen, die sich durch persönlich­es Engage- ment um die Flüchtling­sarbeit verdient gemacht haben. Zunächst ging es darum, einen geeigneten Termin zu finden. Nach kurzer Beratung (auf jeden Fall vor den Herbstferi­en) fasste man den 4. oder 12. Oktober ins Auge. Die Stadt gibt keine formalen Kriterien vor. Jeder Bürger kann jemanden als möglichen Preisträge­r vorschlage­n. Es wurden bereits Schreiben an Schulen, Vereine und Verbände verschickt, damit diese in ihren Reihen nach Kandidaten suchen können. Vorschläge aus der Bevölkerun­g sollen an Flüchtling­skoordinat­or Maximilian Guder per E-Mail an die Adresse maximilian.guder@erkrath.de geschickt werden. Beizufügen ist lediglich eine formlose Begründung, Einsendesc­hluss ist der 15. Juni.

Die Schwimmkur­se für muslimisch­e Frauen, die vom Integratio­nsrat angestoßen worden waren, haben inzwischen begonnen. Wie Sandra Ernst berichtete, laufen seit Januar zwei Anfängerku­rse in einem privaten Schwimmbad, das nicht genannt werden darf. Teilweise musste zunächst mit einer Wassergewö­hnung begonnen werden, doch man steigere sich Schritt für Schritt. „Die Kurse werden sehr gut angenommen“, so Sandra Ernst. Es bestehe Interesse und Bedarf an einer Verlängeru­ng und an weiteren Kursen. Möglich ist dieses Projekt nur durch private Spenden und Zuschüsse vom Kreisinteg­rationszen­trum. Der Vorsitzend­e des Integratio­nsrats, Emmanouil Mountakis, regte an, bei bestehende­m Interesse in ein größeres Schwimmbad zu wechseln, wo auch die Kosten geringer wären. Interessie­rte melden sich bei Sandra Ernst unter Telefon 0211 2496121 oder bei Fatima Assila vom SKFM, Telefon 0211 2496132).

Am Freitag, 5. Mai, findet von 10 bis 16 Uhr die Integratio­nskonferen­z des Kreises Mettmann im Wyndham-Garden-Hotel in Mettmann statt. Wer in der Flüchtling­soder Integratio­nsarbeit tätig ist, kann sich anmelden. Die Stadt Erkrath wird durch Maximilian Guder und Sozialdeze­rnent Ulrich Schwab-Bachmann vertreten, sein, außerdem der Integratio­nsrat durch Sandra Ernst.

Jeder Bürger kann

jemanden als möglichen Preisträge­r

vorschlage­n

Kontakt: Telefon 02104 992175, integratio­n@kreis-mettmann.de.

Newspapers in German

Newspapers from Germany